In den letzten Jährchen habe ich doch einige ungewöhnliche Filme gesehen. Aber dass ich eines Tages einen Film sehen würde, der die türkische Trash-Granate THE MAN WHO SAVES THE WORLD und das Erotikdrama LA BÊTE von Walerian Borowczyk miteinander „vereint“, hat mich doch sehr überrascht.
Auf einem unbekannten Planeten soll Captain Madison, unterstützt von seiner kleinen Crew, ein kostbares Metall finden. Das tönt nicht wirklich interessant? Keine Angst, der Planet wird von einem verrückten Computer regiert, es werden Sexorgien gefeiert, ein Wesen mit einem gigantischen Penis rennt durch die Gegend...
In einer Filmpassage sieht man in DIE BESTIE AUS DEM WELTRAUM zum Beispiel folgendes: Drei Frauen und zwei Männer (die billige Latexkostüme tragen) erkunden den Planeten. Plötzlich sieht man einen Hengst, der eine Stute besteigt. Die Frauen beginnen sofort, sich an den verschiedensten Körperstellen zu streicheln, auch die Männer schauen sehr interessiert.
Fast noch peinlicher als diese kurze Filmpassage ist, wie mies das unpassende Archivmaterial in den Film integriert wurde. Auch das Raumschiff, die Kämpfe mit Laserschwertern usw. wurden unfassbar dilettantisch inszeniert.
Von LA BESTIA NELLO SPAZIO wurden zwei unterschiedliche Filmfassungen veröffentlicht. In der Hardcore-Fassung des Films gibt es – hauptsächlich gegen Filmende – einige explizite Sexszenen zu sehen. Diese beschränken sich auf einige uninteressante Nahaufnahmen (da sie nicht mit den Originaldarstellern gedreht wurden). Ach ja: Am riesigen Gummipenis der Bestie kann man sich auch nur in der HC-Fassung erfreuen...
DIE BESTIE AUS DEM WELTRAUM ist ein mieser Film – so wie fast alle anderen Filme von Alfonso Brescia ebenfalls. Wer sleazige Trash-Filme mag, wird jedoch bestens unterhalten.
Filmbewertung: 2,5 Punkte
Sleaze-Trash-Fun-Wertung: 7 Punkte