Nach dem Erfolg von „The Crow“ war klar, dass ein Sequel folgen würde. Wirklich lange hat es dann auch nicht gedauert bis „The Crow – Die Rache der Krähe“ erschienen ist. Aus verständlichen Gründen natürlich ohne Brandon Lee. Die Rolle des Rächers wird diesmal von Vincent Perez gemimt.
Ashe und sein Sohn werden Zeuge eines Mordes. Natürlich müssen die beiden ebenfalls ihr Leben lassen. Ashe bekommt jedoch die Chance ins Reich der Lebenden zurückzukehren, um sich an Judah und seinen Schergen zu rächen.
Die Story ist eine simple Variation des Originals, welches ja auch schon nicht durch allzu große Innovationen glänzte. Trotzdem hat der Film seine Daseinsberechtigung und ist bei weitem nicht so schlecht, wie er immer wieder gemacht wird. Der Grund ist in den ziemlich düsteren Bildern zu finden. Die Bild- und Farbkompositionen sind wirklich sehr gut gelungen und auch die Kamerafahrten machen einiges her. Diesmal wird eher in Gelb – und Brauntönen gearbeitet was auch hübsch düster daherkommt.
Der Film schafft eine ziemlich nihilistische Atmosphäre. Dazu tun die Gewaltszenen ihr übriges. Zwar spritzt das Blut nicht wirklich, aber die Gewalt in Verbindung mit SM kommt schon recht hart rüber. Daher verwundert die FSK 16 schon etwas. Dazu peitscht wieder ein Industrial Soundtrack durch die Boxen. Für die ruhigeren Klänge ist erneut Graeme Revell verpflichtet worden.
Damit Fans des Erstlings einige inhaltliche Parallelen haben wurde die Rolle der Sarah wieder aufgegriffen und weiter vertieft. Auch der neue Rächer sieht dem leider verstorbenem Brandon Lee nicht unähnlich.
Die Bösewichter sind recht gut besetzt, nur Judah wirkt etwas arg fehl am Platze.
Für mich eine recht gelungene Fortsetzung, die wie fast alle anderen Fortsetzungen lediglich den Plot etwas variiert. Fans von düsteren Filmen sollten auf jeden Fall mal einen Blick riskieren.