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Nette Bob-Hope-Klamotte, die letzte aus dem Triumvirat historischer Burlesken mit dem Comedian, die in "The Princess and the Pirate" und "Monsieur Beaucaire" bereits frühere Gesellenstücke fand.

Obwohl Hope mit knapp 50 bereits ein deutlich zu reifer Jahrgang für die Rolle des tölpelhaften Schneidergehilfen Pipo aus Genua war, der als falscher Casanova die venezianische Damenwelt becircen muss, so macht das knallbunte Technicolor-Italien solcherlei Mankos schnell wieder wett.

Flott manövriert sich der Plot durch die üblichen Irrungen und Wirrungen, Joan Fontaine und Basil Rathbone stehen dem gebeutelten Alias als Schützengehilfen zur Seite und so richtig ernst gemeint ist das Ganze sowieso nicht. Selbstreferenziell darf Hope durch die Paramount-Studiokulisse stolpern und mit gewohnt luftiger Nonchalance seine Witzeleien an den geneigten Herrn (oder Dame) bringen - und jeder, der die frühen Woody-Allen-Filme kennt und schätzt, sollte durchaus mehr als einmal gewisse Deja Vú-Effekte verspüren. So fühlt man sich hier (wie auch in 'Monsieur Beaucaire') häufig an Filme wie 'Love and Death' ("Die letzte Nacht des Boris Gruschenko") erinnert, natürlich ohne die allzu hochgezüchteten literarischen und intellektuellen Referenzen.

Einzig das Ende hinterläßt einen etwas schalen Beigeschmack. Nachdem man nämlich dem trotteligen Sympathieträger Hope sein quietschbuntes Happy-End von ganzem Herzen gönnt, bricht der Film hier vollends aus seinem eigenen Universum aus, um dem Zuschauer die Wahlmöglichkeit zwischen Hope's Lieblingsende (er steht als gefeierter Held da) und dem vom Studio oktroyierten Ende (Hope wird geköpft) zu bieten. Hope wendet sich in Richtung Publikum und muss erfahren, dass sein Tod offenbar die deutlich präferierte Version ist. Was bei einem Charakter wie, sagen wir, Rowan Atkinson's "Black Adder" durchaus ein angemessen zynisches Ende gewesen wäre, desavouriert sich hier gründlich: wurden vorher sorgsam alle bekannten Konventionen der Empathieerzeugung mit dem trotteligen, aber letztlich liebenswerten Hanswurst durchgespielt, so erwartet man nun eine komplette ideologische Umkehr vom Publikum; offenbar gingen den Autoren hier die Ideen für das joke-ending aus, welches für Hopes Filme dieser Zeit obligatorisch war (am Ende von 'Princess and the Pirate' schnappt ihm sein Paramount-Kollege Bing Crosby die leading lady in einem nicht unähnlichen Twist weg).

Als Film sicherlich kein Muss, allerdings doch besser und treffsicherer als so manch bekannterer Vertreter der Gattung Komödie.

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