Vorsicht sonst beisst euch der Spoiler.
Story of Ricky oder in einem Satz beschrieben: Abstruse Haue aus Fernost.
Mal Vorweg: Wer diesen Film in irgendeiner Weise ernst nimmt, hat schon verloren.
Wir schreiben das Jahr 2000 (?! War doch erst...) alle Gefängnisse sind privatisiert. Alle Gefängnisse? Nein ein kleines Dorf voller Gallier leistet Widerstand. Ok, vergesst den letzten Satz.
Ricky (aka Riki aka Rikki aka was weiss ich noch) kommt ins Gefängnis. Der Grund: Mord. Nach einer ersten Untersuchung stellt man fest, Ricky hat einige Pistolenkugeln im Brustkorb. Gut, warum auch nicht... ist, wie er selber sagt ein Souvenir. Auffällig bloss: Das Gefängnis hat direkt im Eingangsbereich ein modernes Röntgengerät. Cool, dachte ich mir, brauch ich auch.
Dann ein kleines Intermezzo: Im Waschraum. Ein alternder, doch schon recht klappriger Mann wird vom Insassentyrann (also Häftling der aber ordentlich Einfluss hat) geärgert. Er verliert eine kleine Holzeisenbahn (man mache sich die Wortbedeutung bewusst: HOLZ - EISEN), die er aus Holzresten gemacht hat. Ziemlich professionell was man aus Sägespänen so machen kann. Die Bahn ist für sein Kind, da er bald entlassen werden soll. Die Krönung: Er ist unschuldig. Nunja nur leider wird die Bahn vernichtet und der ältere Herr macht Bekanntschaft mit einem Hobel. Autsch!
Gut, Ricky greift natürlich ein. Was eine Reihe von Konsequenzen hat. Im Endeffekt legt er sich mit immer höher gestellten Persönlichkeiten aus dem Gefängnis an bis hin zum Vizedirektor. Ist ja auch klar, weil der Direktor gar nicht da ist. Und er wird in guter Asiatischer Manier mit immer stärkeren Gegnern konfrontiert.
Und es geht immer gaaaaaaanz böse für die Bösen aus. Da bleibt kein Auge im Kopf, kein Darm im Bauch und kein Blut in den Adern. Ziemliche Sauerei um genau zu sein.
Zwischendrin sieht man kurze bis mittellange Filmsequenzen in denen klar gemacht wird, warum Ricky so unglaublich stark ist und warum er so unglaublich sauer ist und warum er so unglaublich einen Mord verübt hat.
Genau da kommt das böse Opium ins Spiel. Das hat nämlich indirekt seine Freundin auf dem Gewissen. Und wenn Ricky die Sache anpackt, dann auch richtig. Also fackelt er kurzerhand die Drogenplantage ab. (Fragt mich nicht wie er das gemacht hat) Das hat selbst für Ricky ordentliche Konsequenzen. Denn zwischenzeitlich ist der große Direktor wieder gekommen. Nach einigem Hin und Her wird er verbuddelt und muss eine Woche überleben. Kein Problem für Ricky (Kleines Statistenzitat in der deutschen Synchro: "Er kommt zu sich" "Oh... Toll").
Und nu wirds lustig... denn er wird schon wieder gefangen genommen. Hierbei wird auf eindrucksvolle Weise gezeigt, was man alles mit Rasierklingen machen kann. Aber Ricky kommt mal wieder frei. Natürlich nicht ohne nebenher jemanden zu verstümmeln.
SHOWDOWN TIME!
In der roten Ringecke Ricky. In der blauen Ringecke der Direktor. Zunächst mal uninteressant weil der Direktor schlicht und einfach 'ne schlappe Wurst ist... bis er sich aufpustet, sozusagen.
Kleine Analyse:
Wie gesagt: Nicht ernstnehmen. Ein B-Movie wie er im Buche steht. Vergesst die Handlung.
Jetzt fragt man sich doch... was ist an dem Film so besonderes. Nun man muss schon ein Faible für leicht verkorkste Filme haben. Und die deutsche Synchro ist wirklich unter aller Sau. Aber gerade das macht den Film schon wieder sympathisch weil dadurch gibt es 'ne Menge zu lachen (Bud/Terence Filmen nicht unähnlich). Und natürlich ein weiterer Pluspunkt: Die Brutalität. Fast schon Comichaft übertrieben. Und die Splattereffekte sind gut und häufig aber nicht durchgehend.
Alles in allem ein cooler Film der durch gewollten und ungewollten Humor einiges gut macht. Ist eigentlich ein typischer Partyfilm. Wer jetzt auf ernsthafte Martial Arts steht sollte die Finger davon lassen. Alle anderen sollten ihn sich auf jeden Fall mal reinziehen. Punktabzug gibt's dafür, das der fette, tierisch nervende Sohn vom Direktor irgendwie davon gekommen ist.
Wertung: 8/10