In der Zukunft werden immer mehr staatliche Unternehmen privatisiert, sogar die Gefängnisse. In eines kommt Ricky, inmitten von Kriminellen der Held, wie es schon die Mangavorlage Rikki-Oh auswies. Die Fieslinge des Knastes sind von nun an seine Gegner, eine Allianz aus bösen Buben und sadistischen Schließern, die unter der Führung des schmierigen Direktors und seiner besten Kämpfer mächtig Ärger bekommen soll. Schnell wird noch eingeschoben, dass unser stahlharter Ricky eigentlich durch Justizwillkür in der Kiste gelandet ist, all das, was man aus B-Knackifilmen an Klischees so kennt, wird hier mit eindeutigen Plattitüden auf die unernste Spitze getrieben, dass der Trashfreund nur jubeln kann. Was allerdings das Besondere an diesem fernöstlichen Streifen ausmacht, sind die unglaublich ausgewalzten Splatterszenen. Die Martial Arts Fäuste fliegen durch ganze Körperteile hindurch, dass die Fetzen buchstäblich durch die Kulissen fliegen, Ricky steckt ein und teilt aus, dass sich der Bildschirm tiefrot färbt. Das entbehrt jeder Logik, doch die gibt es bei "Bad Taste" und ähnlichen Klassikern des schlechten Geschmacks auch nicht immer. Als asiatisches Pendant zu Peter Jacksons Jugendsünden trieft es hier viel schneller und regelmäßiger von der Leinwand und zwar in grafisch expliziten Metzeleien, die jener übertriebenen Art von klassischen Eastern entsprechen. Heroische Gesten geraten zu Schenkelklopfern, zu blutunterlaufenem, mit Gedärmen gefülltem Comicsplatter, wie er auch im Land von deftigen Cat-3-Streifen seinesgleichen sucht. Die Darsteller overacten, was das Zeug hält, die Story wird immer abstruser und der Gorehound lacht sich ins Fäustchen. Nahezu jedes Körperteil wird nacheinander zerlegt, wer sich dabei noch am kindlichen Humor stört, hat vermutlich nicht vestanden, dass diese ansatzweise als Thriller getarnte Komödie vordergründig mit selbstzweckhaftem Gemetzel glänzen will und das tut sie. Im Finale mit Monster und riesigem Fleischwolf fühlt man sich spätestens gar an selige Zeiten von "Braindead" erinnert, wo wir wieder bei Herrn Jackson wären.
Fazit: Guter Zu-Brei-Hauer trifft auf sadistische Fertigmacher. Partytaugliche Splattergranate mit lächerlichem Comichumor. 8/10 Punkten