Im Großem und Ganzen ist „Nancy Drew“ ein guter Film. Wenn ich ein Teil des Zielpublikums wäre – Mädchen zwischen 6-16 Jahren – würde ich wahrscheinlich mehr als 5 Punkte vergeben. Aber so ist er eben nur ein kurzweiliger Zeitvertreib. Da ich, bevor ich diesen Film gesehen habe, weder etwas von den Büchern, auf denen er basiert, gewusst, geschweige denn diese gelesen habe, kann ich zu der Authentizität dieses Remakes kaum etwas sagen.
Die Jungschauspieler machen ihre Sache ganz ordentlich, nicht Oscarreif, aber auch nicht schlecht. Sehr schön ist auch der nette Kurzauftritt (1 min.) von Bruce Willis, der sich einfach selbst spielt. Ansonsten ist noch Rachael Leigh Cook („Eine wie keine“) unter den Schauspielern, die man kennen könnte, erwähnenswert. Klassisch für solche Filme: Es passiert nichts Außergewöhnliches. Die kleine Nancy löst erstmal zum Einstieg einen Kriminalfall in ihrem Dorf auf, um dann mit ihrem Vater nach L.A. zu ziehen. Dort verspricht sie ihm, nicht weiter Detektiv zu spielen, woran sie sich natürlich nicht lange hält. Denn noch bevor sie ihrem Vater das Versprechen gibt, sucht sie sich als neue Heimstätte ein Haus aus, auf dem ein Fluch liegt, da eine große Filmdiva dort gestorben ist. Da die böse Maklerin froh ist, dieses Haus vermietet zu haben, folgt auch nach den ersten mysteriösen Vorfällen kein Wechsel mehr in ein normales Haus oder Hotel.
Von jetzt an gibt es:
• Verfolgungsjagden, die Nancy ihn ihrem netten kleinen blauen Cabrio bestreitet
• Geheimgänge und -fächer
• Einen mysteriösen Gärtner (vielleicht ist er ja auch mal wieder der Mörder)
• Böse Schläger, die natürlich nicht wollen, dass ihr großes böses Geheimnis an die Öffentlichkeit kommt
• Den schönen Jungen, der in der Heimat zurück geblieben ist
• An der neuen Schule dann wiederum zwei zickige Mädchen, die Nancy total uncool finden
• Einen kleinen dicken, dummen Jungen (Bruder von einem dieser Mädchen), der gerne Nancys Freund wäre
Fazit:
Der Film hat wirklich alles, was ein Teenagerkrimi braucht. Nette Sonntagmittag-Unterhaltung ohne viel Tiefgang.