Review

Der Cast hört sich eigentlich ganz gut an:

- Kevin Bacon (Sleepers)
- Sarah Michelle Gellar (Southland Tales)
- Andy García (Der Pate III)
- Brendan Fraser (Die Mumie)
- Forest Whitaker (Ghost Dog)

Das Regiedebüt eines koreanisch-stämmigen New Yorkers. Auf IMDb mit 7.2 gut bewertet, aber finanziell ein Desaster, ein Direct-To-DVD Release in Europa. Aber, hey, den Mann kann man sich mal merken. Der Regisseur hat aus allen Schauspielern eine neue Seite herausgekitzelt. Selbst ein flacher Brendan Fraser bekommt plötzlich Tiefe. Der charmante Andy García wird zu einem Psychopathen. Ein fast vergessener Kevin Bacon findet zu einer anrührenden Leidenschaft zurück. Auch eine unbekannte Ms. Gellar ist liebenswerte Sehnsucht selbst. Forest Whitaker - der Mann mit dem eingebauten Lächeln - heult und ist depressiv und dreht durch. Herrlich!

Was ich total hasse, ist ein Film, der keine Lösung anbietet. Am Ende sollen die Guten glücklich und vor allem noch am Leben sein. Das ist in einem traurigen Film irgendwie schlecht möglich. Ein Drama endet meist mit dem Tod der Hauptperson. Also kann man froh sein, wenn - wie in diesem Film - wenigstens einige der Guten noch am Leben sind...

Den Anfang dagegen fand ich sehr hübsch und warmherzig und traurig. Es hat mich nachdenklich gemacht, was will man mehr? Die Charaktere stehen in der Mitte ihres Lebens, und fragen sich ob sie den richtigen Weg eingeschlagen haben. Alle stehen an einem Turning-Point, versuchen einen Neuanfang. Das klappt irgendwie bei keinem richtig, aber in jedem erkennt man eine Facette von sich selbst wieder. Ein sehenswerter Film, technisch gut gemacht, mit viel Tiefgang, vielleicht zu viel.

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