Eine zuviel im Bett (1963)

Nick war ganze fünf Jahre alleine, ohne Frau und das, obwohl er verheiratet ist. Warum? Seine Frau Ellen ist seit einem Flugzeugabsturz verschollen. Daher will er sie nun für tot erklären lassen und gleichzeitig seine neue Flamme Bianca heiraten.
Kaum ist diese Aktion über die Bühne gegangen, taucht die vermisste Ellen wieder auf und reist ihrem Mann in die Flitterwochen hinterher. Der ist natürlich erstmal baff und sucht nun einen Weg, die frohe Botschaft seiner neuen Frau zu vermitteln, schafft es aber irgendwie nicht richtig. Dazu stellt sich heraus, dass Ellen mit einem überaus gut gebauten Schönling fünf Jahre auf einer einsamen Insel gefangen war.
Hier haben wir ein Remake des Films "Meine liebste Frau". Das Original habe ich leider nicht sichten können und kann daher hierzu nichts einfließen lassen oder Vergleichen.
Die Thematik ist wie geschaffen für einen Doris Day Film. Natürlich entsteht dadurch unheimlich viel Situationskomik, wenn der arme James Garner (klasse besetzt) versucht, beiden Damen gerecht zu werden und sich immer abstraktere Ausreden und Aktionen einfallen lassen muss. Zuerst fokussiert sich der Film auf die arme Ellen, deren Mann Nick es nicht schafft, seiner neuen Frau die Wahrheit zu beichten. Das ändert sich aber, nachdem er herausfindet, dass Ellen mit einem Schönling die fünf Jahre alleine auf der Insel verbrachte (und ihrem Mann erstmal einen falschen Mit-Verunglückten verstellt).
Dazu ist der Film gespickt mit tollen Figuren. Die neue etepetete Frau von Nick, der verzweifelnde Hotelbesitzer, Ellens Schwiegermutter und speziell der Richter, der mit trockenen Sprüchen ohne Ende feuert. Das ist dann auch das grandiose Finale, wenn mehrere Verhandlungen, zu denselben Personen, vor diesem Richter abgehandelt werden.
Doris Day und James Garner ergänzen sich erneut sehr gut und spielen die Rollen toll. Der Film glänzt mit schöner Situationskomik und einigen lockeren Sprüchen. Kamera und Soundtrack sind solide und typische Ergebnisse der damaligen Zeit.
Zum Schluss gibt es dann noch ein schönes klischeehaftes Hollywood Happy End, bei dem man schon eine Träne herausdrücken kann.
Für Fans solcher Komödien oder von Doris Day kann man hier nichts falsch machen. Ich finde sogar, dass der Film ziemlich gut gealtert ist (wenn auch manche Gepflogenheiten klar angestaubt oder veraltet sind). Trotzdem eine überaus amüsante Komödie der alten Schule, mit gut gewählten Stars, für einen gute-Laune-Abend.