Wong Fei Hung schlägt wieder zu...26.05.2011
Jet Li verkörpert auch hier wieder den chinesischen Arzt Wong Fei Hungam Ende des 19. Jahrhunderts. Diesmal sind er und Cousine Yi samt Schüler Fun unterwegs nach Kanton zu einem Ärztekongreß. Dort angekommen gerät man schnell wieder zwischen alle Fronten, denn eine Sekte, der Weiße Lotus, hat etwas gegen Ausländer und versucht diese zu vertreiben. Zudem hat der örtliche Polizeichef auch noch ein Süppchen am Kochen und schlägt sich mit den Briten herum. Mittendrin statt nur dabei alsbald Wong Fei Hung, der mit der Sekte aufräumen muß und auch den Polizeichef seinem gerechten Schicksal zuführt. Daß dabei die zarten Bande zur Cousine etwas enger werden, versteht sich von selbst - Teil drei folgt alsbald.
Ich aber folge nicht mehr, denn Regisseur Tsui Hark übertreibt mit allem und bringt Dinge, die ich einfach nicht mag...viel zuviel Drahtseileinsatz bei den Kämpfen, zuviel sehr seltsamer chinesischer Humor, zuviele Parteien...und als Todsünde dazu noch gerade in der ersten Stunde im Gegensatz viel zu wenig Action. Sicher sind die Schauplätze nett anzusehen, und man hat sich auch bei der realistischen Darstellung des alten China viel Mühe gegeben, samt Akupunkturnadeln etc., doch der Klamauk schlägt einfach alles zu Brei.
Schade, denn mit Donnie Yen ist ein famoser Gegenspieler an Bord, doch auch die Kämpfe zwischen ihm und Li finden fast ausschließlich mit dem Langstock und mit sehr viel Wirework statt. Es mag Leute geben, die derart überzogene Akrobatik gut finden, ich aber gehöre nicht dazu, ich habe es gerne etwas bodenständiger. Und da mich die unkomische Komik den ganzen Film über genervt hat, zudem noch eine Schar Kinder mittut und insgesamt ein deutlich schwächerer Film als beim ersten Teil herauskommt ( den ich auch nicht so überragend fand wie manch anderer ), bleibt nicht viel mehr als Mittelmaß. Subjektiv, natürlich, aber mich hat der Film größtenteils gelangweilt...5/10.