„Halloween Night“ ist einer dieser billig abgedrehten Streifen, wo schon beim Lesen des Titels klar sein dürfte was einen erwartet. So muss hier nicht lange überlegt werden, dass man sich an Carpenters „Halloween“ gehalten hat, um einen Slasher abzudrehen, der aber in allen Belangen schlechter abschneidet als das Original.
Der junge Chris muss mit ansehen, wie seine Mutter vergewaltigt und anschließend erschossen wird. Als er versucht zu fliehen wird er grauenvoll entstellt und landet in der Klapse. Obligatorische 10 Jahre später kann der liebe Chris abhauen und wandert zurück zu seinem Elternhaus, wo eine Gruppe Idiotenköppe gerade Halloween feiert.
Inhaltlich klingt das ganze ja noch halbwegs solide. Klar wurde hier nur alles aufgewärmt und ist dem Horrorfan schon längst bekannt. Trotzdem schaut man sich die Art Film immer wieder mal gerne an. Der Anfang ist sogar recht anschaulich in Szene gesetzt worden und als Zuschauer keimt die Hoffnung auf, doch einen brauchbaren Billigslasher erstanden zu haben. Spätestens aber nach den Anfangscredits weiß man was die Uhr geschlagen hat. Kaum auszuhaltende unsympathische Volldeppen entern den Bildschirm, um einen mit absolut belanglosem Schwachsinn vollzulabern. Vor allem Blödinchen Rebekah Kochan (Shannon), die später im Stinker „Freakshow“ noch negativ von sich reden machen konnte, beweist schon hier, dass sie außer blöd gucken nix auf der Pfanne hat. Die übrigen Antitalente reihen sich aber hübsch hinter ihr ein.
Mordmäßig geht im Film zwar ganz gut der Punk ab, die Effekte schwanken in ihrer Qualität aber ganz gewaltig. Von gut gemacht bis hin zu Kinderschminken ist alles dabei. Fasst man bisher alles zusammen, dann steht es nicht so gut um Mark Atkins „Halloween Night“, der natürlich auf einer wahren Begebenheit beruhen soll. Zieht man aber den gewaltigen Auweia-Faktor mit ein, dann geht der Streifen für Trashfanatiker aber ordentlich ab.
So ist beispielsweise der Handlungsstrang um den Partygag dermaßen blöd aufgezogen worden, dass man es kaum glauben kann. Anbetungswürdig ist aber die Szene als Shannon geknebelt wird und ihr dabei nur ein Stück Stoff zur Hälfte in den Mund gestopft wird welches sie sofort wieder hätte ausspucken können. Die restliche Filmlaufzeit über tut sie aber wahrlich so, als würde sie den Lappen (auf den sie drauf beißen muss damit er nicht rausfällt) nicht aus dem Mund bekommt. Genial! Das Ende ist schließlich an Unlogik nicht zu überbieten und somit dürfte eine gepflegte Männer Bier Runde gesichert sein.
Fazit: Gurke, die aber immerhin den Trashliebhaber bei Laune halten kann. Ansonsten aber kompletter Schrott.