In den 1960's sind in Arthur Kingston's Schlachthaus Blut und Gedärme Routine. Das alles ändert sich eines Nachts schlagartig, als menschliches Blut statt tierischem vergossen wird. Aus der Hand eines der Metzger werden zwei Schlachter und der Besitzer der Fabrik getötet. Die Fabrik wurde daraufhin geschlossen. Jahrzehnte später. Das Massaker von damals ist nur noch eine Legende, doch das Böse lebt weiterhin in den Hallen. Als sechs Teenager in die Hallen einbrechen wissen sie nicht, das das Böse schon auf sie wartet..
Nun ist dieser Horrorfilm von Christopher Hutson sicherlich alles andere als ein filmisches Meisterwerk und es gibt in dieser Low Budget Produktion auch eine ganze Menge Defizite, aber dennoch konnte ich dem Film etwas abgewinnen und fühlte mich persönlich doch recht gut unterhalten. Allerdings sollte man von Anfang an nicht mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte herangehen, denn die können sicher nicht erfüllt werden. So geht es hier nicht gerade innovativ zur Sache, man hat diese Szenerie schon einmal irgendwo in ähnlicher Art und Weise gesehen, doch dafür wird man meiner Meinung nach mit einer schön düsteren Atmosphäre konfrontiert, die als durchaus passend und gelungen angesehen werden kann.
Das Geschehen in dem riesigen und mehrstöckigem alten Schlachthaus kann einem schon kalte Schauer über den Rücken jagen und man ist heilfroh, das man sich nicht selbst an diesem Schauplatz befindet, an dem man das aufkommende Unheil förmlich greifen kann. Für manch einen mag das Szenario eventuell etwas langweilig wirken, da sich wirklich die gesamte Geschichte (bis auf einige kleine Szenen) ausschließlich in den dunklen Gängen des Schlachthauses abspielen, aber mir hat die dadurch durchgängig vorhandene düstere und bedrohliche Grundstimmung des Filmes sehr gut gefallen.
Man sollte jedoch keine absolute Hochspannung erwarten, denn dafür ist die hier erzählte Geschichte dann doch etwas zu vorhersehbar und auch inhaltsmäßig zu dünn, was bei "House of the Butcher" aber nicht unbedingt weiter ins Gewicht fällt, da der Film rein auf den Unterhaltungswert ausgelegt ist und keine tiefergehende Story erzählen will. Anstelle des mangelnden Inhalts hat man etwas mehr Wert auf den Härtegrad gelegt, der jetzt zwar nicht unbedingt den Rahmen springt, allerdings aber einige deftigere Szenen parat hält, an denen sich vor allem die Gorehounds erfreuen können und so durchaus auf ihre Kosten kommen werden. In manchen Passagen wird man aber mit einer in meinen Augen etwas zu hektischen Schnittfolge konfrontiert, so das man schon extrem gut aufpassen muss, damit man auch alles genau erkennen kann. Dennoch dürften Freunde der etwas härteren Gangart hier zufrieden sein, denn es wird einiges an Härte geboten.
Die größte Schwäche waren für mich die teils nicht gerade überzeugenden Darsteller, denen es hier an Ausdruckskraft und nötiger Mimik gefehlt hat. Leider kommt noch hinzu, das die deutsche Synchronisation nicht gerade dazu beiträgt, diesen Eindruck etwas zu kaschieren, denn einige der Synchronstimmen wirken seltsam künstlich und aufgesetzt. Dadurch verstärkt sich in einem das Gefühl, das diese Stimmen viel besser für eine Soap geeignet wären, als für einen Horrorfilm, denn hier kommen sie irgendwie befremdlich rüber. Und trotz der ganzen aufgezählten Mankos fand ich "House of the Butcher" gar nicht mal so schlecht, da gibt es jede Menge andere Produktionen, die viel mehr Geld verschlungen haben, aber deshalb noch längst nicht mehr Qualität besitzen.
Fazit:
"House of the Butcher" ist eine nette Billig-Produktion, die eine Menge Mankos beinhaltet, aber auch einige Dinge, die recht gut geraten sind. Der Film wird ganz bestimmt nie ein Klassiker werden und auch keinen Kultstatus erreichen, dafür bietet er aber ganz kurzweilige und phasenweise auch harte Horror-Kost, die man sich durchaus einmal anschauen sollte.
5,5/10