Leise geht der Mond auf über dem Frauengefängnis von Campuna, und nach einem langen Tag voller Folterungen und Prügeleien, voller Auspeitschungen und sadistischer Spielchen der Wärter, nach all dem Mühsal und Ärger können sich die Insassinnen nun endlich entspannen. Bebe und Kelly, die beiden mit den größten Möpsen, streicheln sich gegenseitig, küssen sich zärtlich und lecken sich voller Inbrunst. Die fiese Oberaufseherin Rita reitet den noch viel fieseren Direktor Juan brünstig von hinten. Rachel, die heute einen erfolglosen Ausbruchsversuch gestartet hatte, und darum lange gefoltert wurde, wird gefesselt und von einem Bekannten der Familie vergewaltigt, und die böse Crystal lässt die männliche Wache ran, damit der sie in die Zelle von Sarah lässt und sie Sarah umbringen kann. Doch Sarah, die Neue, die heute bei der Prügelei auf dem Gefängnishof absolut alle Angreiferinnen zu Brei geschlagen hat, ist offensichtlich gar nicht in ihrer Zelle. Stattdessen liegt dort eine grausam zerstückelte Leiche. Und als Crystal sich umdreht und sieht, was die Leiche in ihre Einzelteile zerlegt hat, da ist es für sie auch bereits zu spät. Denn Sarah ist ein Werwolf (richtiger: Ein She-Wolf), und nachdem sie beim ersten Vollmond nach dem originären Biss im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt hat, hat sie die Kontrolle über sich verloren, und verwandelt sich in stressigen Situationen in ein blutgieriges Monster mit herkulischen Kräften. Wie der gewaltige Hulk …
Als Monster sieht Sarah ein wenig aus wie eine blutbespritze Mischung aus einem Osterhasen und einem verschimmelten Stückchen Fell mit rotleuchtenden Augen (so wie in Jeff Leroys Erstling EYES OF THE WEREWOLF auch), aber davon darf man sich nicht täuschen lassen. Als Juan Sarah auf einer Art Jahrmarkt ausstellt und ihre Verwandlung erzwingt, indem er ihre einzige Freundin Rachel auspeitschen lässt, da zeigt sich, dass Sarah definitiv keinen Spaß versteht. Das folgende Blutbad ist dann ziemlich umfassend, aber Juan hat vorgesorgt und sechs silberne Kugel gegossen. Wird eine davon Sarahs Blutrausch beenden können?
Eingebettet in eine Landschaft, die so auch aus Jess Francos FRAUEN IM LIEBESLAGER stammen könnte, werden wir lustvoll Zeugen eines Frauenknasts, den sich Onkel Jess wahrscheinlich immer erträumt hat. Die Frauen sind entweder fast nackt oder komplett unbekleidet, die Wärter sind fies, und die Stimmung ist auf dem Höhepunkt. Tatsächlich habe ich mich mehrmals in einem Franco-Exploiter aus der Erwin C. Dietrich-Zeit gewähnt, die ganze Atmosphäre ist irgendwo zwischen FRAUENGEFÄNGNIS und sagen wir KILLER BARBYS angesiedelt. Letzterer hat zwar keine Monster im Cast, aber diese überbordende und völlig verquere Stimmung, die würde gut passen.
Was allerdings gar nicht zu Jess Franco passen würde ist das große Sterben, das ausgesprochen blutig ins Bild gesetzt wird, freilich nicht ohne einen gewissen Hang zur grotesken Übertreibung. Eine Gefangene wird vom Monster durch die Gitterstäbe gezogen: Ein Bein links, das andere rechts, und Hauruck. Das Ergebnis steht der Vervielfältigung John Steiners in CUT AND RUN nicht nach, nur die Tricktechnik ist vielleicht nicht ganz so überzeugend. Macht aber nichts, es funktioniert, vor allem weil das sowieso alles nicht ernst gemeint sein kann. Die Schauspieler gehen völlig in ihren Rollen auf, die von allen Hemmungen befreiten Brüste wackeln dass es nur so eine Freude ist, und Rita weht in Unterwäsche und langem Lackmantel durch die Gefängnisgänge auf der Suche nach einem weiblichen Opfer zum Peitschen oder einem männlichen zum Vögeln - Alles nur und ausschließlich zur Freude des (männlichen) Zuschauers, der vor lauter attraktiven Damen, denen gleich reihenweise die Gedärme rausfallen, gar nicht mehr weiß wo er hinschauen soll. Vor allem die extrem hübsche Yurizan Beltran, die im Evaskostüm mit Unmassen von Blut bekleckert wird, und sich vorher mit der nicht minder hübschen Sindy Lange vergnügt, macht viel Laune. Wer die Filmographien der beiden Damen studiert könnte sich dann höchstens noch darüber ärgern, dass WEREWOLF.. den Schwerpunkt doch eher auf das spritzende Blut legt, anstatt auf andere ebenfalls spritzende Körpersäfte …
Habe ich schon Jack erwähnt, der Sarah regelmäßig als Geist besucht, und sich im Lauf des Films immer mehr in seine Einzelteile auflöst? Ein Auge landet beim Husten versehentlich auch mal in Sarahs Mund … Oder das Telefon, das angeblich eine Direktleitung zur amerikanischen Botschaft hat, in Wirklichkeit aber eine Direktleitung zur Steckdose. Oder Badger, der fette Söldner, der gut dafür bezahlt wird flüchtige Mädchen wieder einzufangen. Oder Werwölfe … WEREWOLF.. befriedigt niedrigste Instinkte und macht einfach ziemlich Spaß, und zwar auf einem absolut unintellektuellem Niveau. Was zu einer fetten Empfehlung meinerseits führt …
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