Das dämlich dreinschauende Paar zu Beginn des Films erzeugte in mir ein ungutes Gefühl, aber Effekte und Musik nach dem Autounfall ließen mich wieder hoffen.
Der Film handelt von einem Typen, der bei einer Leichenbeseitigungstruppe arbeitet und mit seiner Freundin eine seltsame Vorliebe teilt: die Gier nach totem Fleisch.
Nachdem das Entwenden einiger Organe bei der Arbeit nicht mehr ausreicht, muss eine komplette Leiche her, mit der die beiden einen flotten Dreier hinlegen. Diese Aktion hat mich aufgrund ihrer Dauer ziemlich gelangweilt, Tabus kann man auch schneller brechen.
Na jedenfalls verliert der Typ eines Tages seinen Job und seine Freundin gleich dazu. Frust! Was jetzt? Erst mal tötet er seine Katze und beschmiert sich in der Badewanne mit ihren Innereien. Anschließend sieht er sich einen billigen Horrorfilm im Kino an, tötet danach eine Nutte und vergeht sich an ihr. Das Ganze passiert auf einem Friedhof und dem Opa, der die beiden früh Arm in Arm vorfindet, haut unser Leichenpopper schnurstracks die Rübe ab.
Angeödet von seiner eigenen Existenz, bringt er sich schließlich mit einem Messer um und dieser Selbstmord dürfte der lustvollste der ganzen Filmgeschichte sein. Beim Ansehen musste ich zurückspulen, weil ich meinen Augen nicht traute. Zwischen den Beinen des Typen steckt ein Riesendildo, der lustig vor sich hin ejakuliert als würde er 10 Orgasmen auf einmal haben. Bäh! Währenddessen sticht er immer weiter auf sich ein, bis er endlich bei seinen geliebten Toten ist.
Als Kunst würde ich diesen Film nicht bezeichnen, aber Schrott ist er auch nicht.
Obwohl die Schauspieler besser agieren könnten und einige Szenen überflüssig (die Kaninchenszene) oder einfach nur peinlich (das Ende) sind, besticht er durch einen gewissen, kranken Charme, der wohl nur im Horrorgenre anzutreffen ist.
Trotzdem ist mir nicht klar, welche Beziehung der Zuschauer zum Hauptdarsteller aufbauen soll. Identifikation? Nein! Mitleid? Nein! Ekel? Nein!
Mich beschleicht das Gefühl, dass man hier nur unterhalten werden soll, schließlich ist die Thematik des Films noch nicht so ausgelutscht wie tägliche Talk- bzw. Gerichtsshows und Kriegsnachrichten aus aller Welt.
6/10