Rob, ein Angestellter einer obskuren Müllbeseitigungsfirma für Leichen, frönt mit seiner Freundin einem speziellen Hobby: der Nekrophilie. Als Rob eine Leiche mit in die Wohnung bringt, um seine Freundin damit sexuell zu stimulieren, beginnt der unaufhaltsame psychologische Abstieg der Beziehung…
Sicherlich ist Jörg Buttgereits Film einer der provokantesten Vetreter des Sub-Genres um Leichenfledderei (vgl. „Sado– Stoß das Tor zur Hölle auf“), weil hier mit viel Liebe zum Detail ein echtes Tabuthema angegangen wird. Formal steht „Nekromantik“ entsprechenden Low-Budget-Streifen aus den USA oder den Mittelmeerländern in nichts nach. Lediglich die Schraube des Darstellbaren, hier vor allem Sex mit Leichen, wird deutlich angezogen. Wo Joe D’Amato noch freundlich abblendet, hält J.B. voll drauf. Inhaltlich versucht der Film den psychologischen Abgrund abhängiger Beziehungen mit ihren sexuellen Obsessionen und die Ursachen der Nekrophilie zu durchleuchten, was ihm jedoch nicht immer glaubhaft gelingt. Nach „Hot Love“ ist jedoch die zu erwarten gewesene Steigerung eingetreten. Mit Daktari Lorenz, Beatrice M., Harald Lundt, Susa Kohlstedt, Heike S. u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin