Chucky 2 schließt quasi direkt an seinen erfolgreichen Vorgänger an; immer noch will die in die Good-Guys-Puppe gefahrene Seele des erschossenen Mörders Charles Lee Ray den kleinen jungen Andy zur Seelentransplantation zwingen - die einzige Möglichkeit wieder menschliche Form anzunehmen. Doch da Andy nun die böse Puppe kennt und nicht mehr auf seine falschen Versprechen reinfällt, entwickelte sich der eher gemäßigte Horrorthriller eher mehr zum Slasherfilm.
Das schadet dem Film keinesfalls, kann Chucky nun jedoch sein boshaftes Potential mehr ausspielen. Leider beschränkt sich der Film auf zugegeben sehr spannende Szenen mit eher wenig Abwechselung, was aufgrund der relativ kurzen Spielzeit mit ihrem gelungenen Showdown dann aber weniger ins Gewicht fällt. Die Darsteller - vor allem Alex Vincent als Andy - sind gelungen und tragen zum Gelingen des Filmes bei.
Die Morde sind im Vergleich zu Teil 3+4 noch moderat, wenn auch der Bodycount leicht höher und blutiger ist als noch im ersten Teil. Mit ein paar sarkastischen Sprüchen begleitet, wird aber der Einfallsreichtum eines "Freddy" nicht erreicht. Trotzdem sind die F/X okay, die Animation Chuckys machen stetige Verbesserungen und können auch hier überzeugen.
Insgesamt bleibt jedoch der zweite Teil hinter den hohen Erwartungen zurück. Zwar stimmt weitgehend Atmosphäre und Spannung, jedoch ist der Film viel vorhersehbarer als Teil 1 und weniger blutig als Teil 3, so das außer den gelungenen Schockmomenten nur wenig interessiert.
6,5