Review

Splatteries (Not) Included


Chucky ist zurück und er verfolgt immer noch den kleinen Andy, durch den er einen menschlichen Körper zurückerlangen will. Doch dieser bekommt in seiner neuen Stieffamilie schlagkräftige Unterstützung von seiner neuen „Schwester“, um der würgenden und kichernden Mörderpuppe (natürlich nicht) endgültig den Gar auszumachen...

„Chucky 2“ ist unter vielen Fans einer der absoluten Favoriten. Und es ist auch ein solider Slasher, ein saftiges Sequel, eine feine Fortsetzung und Zugabe. Ich persönlich habe jedoch (selbst vom in einer anderen Liga spielenden Original mal ganz abgesehen) in der Reihe andere Lieblinge. Teil 2 hat eine nette Balance aus Horror und Humor, befindet sich genau zwischen dem sehr ernsten Original und den immer stärker augenzwinkernden weiteren Teilen. Das passt. Dass wieder der originale Kinderdarsteller aus dem ersten Teil gewonnen werden konnte ist wertvoll, Brad Dourif spricht Chucky wie immer gnadenlos geil, die Einzeiler werden schnippischer, die Morde sind etwas expliziter und fieser geworden (ohne die einstige Indizierung jedoch je gerechtfertigt zu haben). Und das Finale in der Puppenfabrik samt einem schmelzenden Chucky ist einer meiner favorisierten Momente aus der ganzen Reihe. Und dennoch hat Part II (trotz seiner wie bei allen Teilen sehr knackigen Laufzeit) starke Pacingprobleme meiner Meinung nach, ist zudem nur halb so hart wie man ihn in Erinnerung hat und macht im Grunde sehr einfallslos und defensiv nur seinen überaus erfolgreichen und guten Vorgänger nach. Stangenware, dieser „Good Guy“. 

Fazit: eine solide, etwas humorvollere und gleichzeitig härtere Weitererzählung des Duells Chucky gegen Andy. Kurzweilig, konkret, knackig. Wenn auch erst hintenraus mit spektakulären Im-Gedächtnis-Bleibern. Dennoch: selbst im Mittelmaß bleiben Chuckys Rachepläne noch oft genug ein Mordsspass.

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