Nachdem Tom Hollands „Childs Play“ rund um Chucky, die Mörderpuppe ein Überraschungserfolg geworden war, dauerte es nicht lange bis zum Nachfolger, bzw. Nachzieher, wofür man immerhin wieder Don Mancini, den Originalautor verpflichten konnte.
Benutzerfreundlich knüpft man direkt an Teil 1 an, Alex Vincent spielt wieder den Jungen Andy Barclay, in dessen Körper der Serienkiller Charles Lee Ray re-inkarnieren will. Nachdem er seiner Mutter weggenommen wurde, landet er bei einer verständnisvollen Pflegefamilie, die leider auch so eine Puppe wie Chucky im Schrank hat, womit Verwechslungen so gut wie sicher sind, als die Spielzeugfirma aufgrund einer drohenden Klage Chucky wieder repariert.
„Chucky 2“ ist weder so gut wie Teil 1 (als die Idee noch neu war), noch so schlecht wie er manchmal gemacht wird, es ist einfach nur ein mäßiger Grusler, in dem TV-Dauergast Christine Elise (90210, ER) als kleine Nölgöre Kyle ein bisschen Drive bringen darf.
Ansonsten läuft die erste Filmhälfte allerdings erschreckend vorhersehbar und eintönig ab, Andy hat öfters Panik, muß sich in der Familie zurecht finden und alsbald diskreditiert Chucky ihn heimlich bis zum ersten tödlichen Unfall. Soweit alles relativ unspektakulär.
Richtig annehmbar wird es erst gegen Ende, zum Showdown in der Spielzeugfabrik, wo gerade Tausende von Chuckys produziert werden und man sich einen harten Fight in schräger Umgebung auf Produktionsbändern liefert.
Dennoch ist auch bei diesem Film relativ unverständlich, woher Chucky seine große Fangemeinde hat, denn anders als die üblichen Serial-Horrorstars hat er relativ wenig zu bieten, außer Brad Dourifs fiesen Sprüchen.
Die Puppenmechanik an sich ist aber erfreulich, die Tricks sauber und Blut gibt es auch ein wenig. Was allerdings völlig fehlt, sind Überraschungen und deswegen kann man bei der nächsten Ausstrahlung auch getrost nebenbei in einem guten Buch schmökern. (4/10)