Ein Politthriller wie er im Buche steht-
nämlich nach dem Roman von Joseph Roth. Die Hauptperson, gespielt von Ulrich Mühe, macht mehr oder weniger die Drecksarbeit für seine Parteibonzen mit der weißen Weste. Zu den politisch neutralen Charakteren gehören zumindest der
Professor der Kunstakademie (Hark Bohm?), an der "Lohse" sich als Aktmodell verdingt, und dem er zur Seite steht, als das Atelier von einer Horde Nazis verwüstet wird. "Lohse"(U.Mühe) bezahlt dafür, denn er erkennt seinen "Freund" Klitsche, bevor er
von diesem niedergestreckt wird.
Da sind zu nennen neben Armin Müller-Stahl auch der, der bereits in "Jeder stirbt für sich allein" einen Nazi-Schergen ("Gruppenführer Prall") gespielt hat und in "Das Spinnennetz" mühelos in die Rolle eines blitzsauberen Parteibonzen geschlüpft ist, nämlich Hans Korte. Der erstgenannte versucht sich also bei den beiden letzteren anzubiedern, nachdem er aus "Luckscha" (möglicherweise ein fiktiver Ortsname) zurückgekehrt ist. Dort waren vorher die Scheune abgebrannt, woran die Schwiegertochter des Gutsbesitzers Baron von Köckwitz nicht ganz unschuldig war, und danach hatte es Tote und Schwerverletzte bei einer Kundgebung gegeben. Die Hauptfigur "Lohse" strebt einen Posten im Innenministerium an, auf den er ohne Verbindungen zu einflussreichen Personen keine Chance hätte. Jedoch weiß "Lenz"(gespielt von K.M.Brandauer) mehr über "Lohse" als diesem lieb ist und bleibt ihm dicht auf den Fersen...
Ich selber habe erst den Trailer auf youtube gesehen, das reicht jedoch nicht aus, um sich ein umfassendes Bild zu machen, denn dort tritt der Baron zu sehr als Krakeeler auf, aber man sieht in aus einem anderen Blickfeld, nachdem ihm die Bevölkerung die Felder zertrampelt und die Scheune abbrennt. Fazit: Wer mehr sehen will als nur den Tatort, dem ist dieser Film und natürlich das Buch als Lektüre sehr zu empfehlen.