Rhode Island ist der kleinste US-Bundesstaat. Die Hauptstadt heißt Providence. Hier lebte und starb der Science Fiction Gott H.P. Lovecraft; die Farrelly Brothers stammen ebenfalls von hier und auch der legendäre Robert Aldrich. Allgemein weniger bekannt ist der republikanische Senator Lincoln Chafee, der Warlord Bush seine Unterstützung für den Irakkrieg versagte, 2006 aus dem Senat gekickt wurde, später die Partie verließ, schließlich Obama unterstützte und inzwischen als Gouverneur des Staates agiert.
Serienerfinder Blake Masters hat jenen Senator im Sinne gehabt, als er mit der Figur des Tommy Caffee einen ebenso eigensinnigen wie karrierebessenen Charakter von der Leine läßt, der im Senat die Fäden für seine irische Gemeinde zieht, jenem Stadtteil von Providence, der The Hill genannt wird. Tommy Caffee, the prince of the hill. Ein hochcleverer, hemdsärmeliger und bodenständiger Charakter, der an die Kraft der Familie glaubt wie der Maurer an die Kelle. Seine Frau Eileen versorgt die Töchter, versucht Tommys einnehmender Mutter aus dem Wege zu gehen und hält sich ansonsten mit gelegentlichen Seitensprüngen und moderaten Drogen über Wasser. Business as usual.
Die Show zündet jedoch schnell den Booster, als Tommys verstorben geglaubter Bruder Michael auftaucht. Ein Ganove vor dem Herrn, der sofort alles tut, um wieder in die Familie integriert zu werden und der fortan nichts unversucht läßt, um sich sein altes Revier im mafiösen Irish Mob zurückzuerobern: Mit List, mit Gewalt, mit Gefühl. Unterstützt von seiner Mutter, die ihrerseits auch in Sachen Politik die Finger im Spiel hat. Bekämpft von korrupten Cops und knochenharten Verbrechern
Wer die Sopranos liebt, wird auch Brotherhood in sein Herz schließen. Familie, Sex, Gewalt, alles da und wunderbar explizit in Szene gesetzt. Ein Set-Design vom Feinsten, toller Musik-Score, grandiose Darsteller und verzwickte Plots sorgen für rasante, intelligente, atemberaubende Unterhaltung.