Bißchen Krieg, bißc hen Lazarett...28.03.2014
Feldwebel Steiner sieht sich 1943 nach einigen vorherigen Scharmützeln hinter den russischen Linien zurückgelassen, da seine Aussage einen Hauptmann vor das Kriegsgericht und um sein Eisernes Kreuz bringen könnte. So muß sich Steiner mit seinem Trupp alleine durchschlagen.
So war es also bei den aufrechten deutschen Soldaten im zweiten Weltkrieg...eigentlich alle ganz anständig, philosophisch ein wenig bewandert, stets im Kampf mit dem Feind, auch in den eigenen Reihen. Der beste Freund ist der Mitkämpfer, dessentwegen auch gerne auf die hübsche Dame aus dem Lazarett verzichtet wird. Es wird in diesem Film ein sehr eindimensionales Bild des deutschen Landsers gezeichnet, der als Soldat einfach nur seinen Job verrichtet, nicht unnötig grausam ist, sondern von den Strapazen des Krieges gezeichnet. Die Offiziere sind samt und sonders karrieresüchtig, feige oder auch noch homosexuell - wenn sie denn nicht Vaterfiguren sind. So breitet sich vor dem Betrachter ein Panoptikum an Stereotypen aus, deren Dialoge schon nach zwanzig Minuten repetitiv sind - und quälend.
Nun guckt man diesen Film ja auch wegen der Regiekunst des Herrn Peckinpah, doch da guckt man vergebens, denn spannende Gefechte, gar in Zeitlupe, eben die Markenzeichen der Regie in anderen Werken, gibt es hier viel zu selten. Hie und da explodiert mal was, es rumpelt im Bunker, doch all das ist weder übersichtlich noch packend inszeniert, da man viel zu viele Schnitte gesetzt hat. Nun schlägt also die Action nicht positiv zu Buche, doch die darstellerischen Leistungen sind nicht ausreichend, um dieses Manko aufzuwiegen. Was also bleibt ist ein Kriegsfilm, der mit zwei Stunden Länge zu oft geschwätzig wird, der dazu auch keine wirklich stringente Story enthält und so, in der Rückschau, leider reichlich überflüssig ist - 4/10.