Afro Samurai
(Review enthält keine Spoiler)
Aufgrund vieler positiver Stimmen hatte ich große Erwartungen an diese kleine 5-teilige Miniserie um einen, ja, Afro Samurai der den Tod seines Vaters rächen will. Viele Dinge schienen zu gut zusammenzupassen um nicht ein Reinfall zu werden: RZA als Musikverantwortlicher, der einen Film mit Samurai Thematik veredeln darf, das kann nur gut gehen(wissen wir seit "Ghost Dog"). Ultrablutige Schwertkampfaction, stylishe Optik und prominente Sprecher wie Samuel L. Jackson, Ron Perlman und Kelly Hu.
Doch leider muss ich nun doch festellen, dass sich die Investition nicht wirklich gelohnt hat.
Hauptmanko:
5 Episoden sind für die Fülle an Nebencharakteren, Subplots usw., die hier alle nur sehr oberflächlich angerissen werden, vieeel zu wenig. Ganze Charakterheerscharen wirken absolut überflüssig und lenken nur vom Hauptplot ab und sind daher gerade mal als Klingenopfer zu gebrauchen. Die an sich nicht so anspruchsvolle Story wird dadurch nur aufgehalten und wirkt auch konfuser. Afros Sidekick in der Serie ist zudem ein ultranerviger Bastard, der anscheinend sein loses Mundwerk nicht eine Sekunde still halten kann. Klar, denn sein Gegenpart spricht nur äußerst selten. Und wenn fatalerweise auf der US-DVD nicht mal Untertitel exisitieren(sind doch eigentlich überall Standard) dann isses um das Verständnis sehr oft nach kurzer Zeit gewesen. Blöder Slang. Die Story reisst somit zuviel in zu kurzer Zeit an, lässt es dann meist links liegen und schreitet ziemlich holprig und abgehackt
voran.
Auf der Habenseite stehen leider nur eine ansprechende Optik, coole Musik und ein Overkill der abgetrennten Gliedmaßen. Aber daran sieht man sich schnell satt und danach bleibt nicht mehr viel.
Fazit:
Nur für absolute Die-Hard Fans der Samuraithematik als auch des Wu-Tang Clans zu empfehlen. Ich bin zwar auch Fan, aber auf filmnarrativer Ebene scheitert das schöne Projekt. Mehr Geld für mehr Episoden hätte Abhilfe geschaffen.
3/10