Joy Ride - Spritztour (2001)

Inspiriert von Klassikern wie Spielbergs "Duel" oder "Hitcher" wagt John Dahl ("Red Rock West") den Versuch eines "Psychopath-verfolgt-Unschuldige" Roadmovies, was ihm leider nur teilweise gelingt.
Die Story ist nicht wirklich neu, wobei die Idee mit dem CB-Funk wirklich gut ist und für einige der besten Momente im Film sorgt, nämlich dann, wenn sich der Irre "Rostiger Nagel" mal wieder meldet. Ansonsten halt das Genre-Übliche, wobei hier noch durch passende Schauspieler versucht wird, ein Zielpublikum unter der magischen 18-Grenze zu erreichen.
So spielen dann Steve Zahn und Paul Walker ein ungleiches Brüderpaar und liegen mit ihren schauspielerischen Leistungen etwas über dem Teeny-Horror Standart, was wohl aber mehr am Drehbuch als an ihrem Können liegt. Wahrhaft unterirdisch darstellert dagegen Leelee Sobieski, die in ihren Szenen immer nur gut aussieht (immer ohne BH, man will schließlich das Zielpublikum durch stehende Nippel beeindrucken) und gelangweilt ihren Text aufsagt. Aber Gott sei Dank ist ihre Rolle im Film wieder erwartend klein und relativ unwichtig, so dass sie nicht so ins Gewicht fällt.
Das größte Problem des Films sind ja auch nicht einmal die Darsteller, sondern das Script, was irgendwie von Genre zu Genre hin und her holpert. So wirkt der erste Teil von Film wie eine typische amerikanische Teeny-Komödie, eh dann endlich mal Spannung aufkommt. Diese währt aber leider nur kurz und schon sind wir wieder im Teeny-Film. Der rutsch dann auch plötzlich mal in die Sparte "Liebe" ab (Gott sei Dank nur kurz, da das Spiel der Darsteller hier zum Verhängnis werden würde), um dann auch mal wieder bei Spannung zu landen. Mitten im Film scheint der Psychopath dann auch plötzlich aufzugeben und es gibt ne lange Zeit Leerlauf, ehe er wieder zuschlägt...
All das ist vielleicht nicht unbedingt langweilig, aber auf alle Fälle unpassend, denn in dieser Art von Film will ich kompromisslose Dauerspannung und keinen verunglückten Mix aus Genres jeder Art.
Trotzdem hat der Film wie oben schon genannt wirklich seine Momente und auch das Ende hat mir durchaus gefallen, auch wenn es im gewissen Sinne vorhersehbar war.
Alles in allem eine krude Mischung aus allerlei Zutaten, die den geneigten Zuschauer aber zu unterhalten weiß.

7/10