Don't fuck with the Trucker!!!
Wenn man Ende des letzten bzw. Anfang des neuen Jahrtausends Teenager war und Horrorfilme mochte, kam man früh in Kontakt mit Filmen wie "Jeepers Creepers", "Scream", "Wrong Turn" oder "High Tension" - es gibt sicher bessere Epochen des gruseligen Films, schlechtere jedoch sicher auch. "Joy Ride" ist einer dieser Pubertätserinnerungen aus zweiter Reihe. Ein Horrorthriller, den ich damals wirklich gefeiert habe und den ich noch immer gerne gucke. Läuft er zufällig im TV im Urlaub oder nachts nach einem langen Tag, schalte ich sicher nicht ab. Ob ich ihn unbedingt fest in der Sammlung haben muss, ist eine andere Sache. Der Roadkiller handelt von drei Freunden, die im Hinterland der USA nach einem pubertären Streich von einem fiesen Trucker bedrängt, bedroht und verfolgt werden... und dieser rostiger Nagel hat sich richtig tief im Profil der drei jungen Erwachsenen festgebissen!
"Joy Ride" macht Spaß und Angst gleichzeitig. Und das sind noch immer die besten kleinen B-Movies. Kein bierernster "Wolf Creek", aber auch kein nerviges Gaggewitter. Vor allem dank Steve Zahn ein angenehmes Gleichgewicht. Zudem gibt es den frühen Paul Walker und eine süße Leelee Sobieski, von der man leider heutzutage viel zu wenig sieht. Ein gutes Trio, das zwar nie ganz unschuldig ist, dem man aber trotzdem nichts Böses gönnt. Zumindest nicht in der Form von Rusty Nail, dem LKW-Psycho ohne Gnade. "Joy Ride" erfindet das Genre nicht neu oder schockiert oder überrascht ernsthaft. Dass man eine schlechte Zeit hatte, wird trotzdem kein Genrefan sagen. Also bitte nicht als DTV-Mief abstempeln - "Joy Ride" ist nicht nur für Paul Walker-Fans ein toller, straighter Flashback!
Fazit: kein "Duell" oder "The Hitcher", aber ein kurzweiliger Road-Thriller, der solide unterhält, nett aussieht und keine Längen hat. Danach sieht man Trucker aus einem anderen Licht ;)