Zippo (2003)

Zweifelloses Highlight der Kurzfilmsammlung Sick & Twisted dürfte der experimentelle Zippo sein; ein surreales, wie auch groteskes s/w-Filmchen aus Italien, das audio-visuell starke Anleihen an den David Lynch Klassiker Eraserhead hat und dabei stellenweise kafkaeske Züge annimmt. Das nonverbale Kammerspiel um einen Mann der seinen kompletten Hausrat in seinem Körper aufbewahrt und mittels Reißverschlüssen Zugang zu diesem findet, findet seinen Höhepunkt in einem wahnwitzigen „Katz und Maus Spiel“, bei dem der Protagonist ein solches aus der Anhöhe geplumpstes Nagetier regelrecht versucht aus seinen Körper zu fischen! Irre. Die rundum gelungene Inszenierung dieser makabren Grundidee wird mittels hervorragender Spezialeffekte, einfallsreichen Kameraperspektiven und einer faszinierend / abstoßenden Atmosphäre exzellent präsentiert und dürfte jedem Experimentalfreund Freudentränen in die Augen treiben. Hat mir zugegeben noch besser gefallen als Eraserhead, da weniger verstörend und tonal nervenaufreibend, aber mindestens genauso interessant wie wirr. Ein absoluter Geheimtipp für Freunde surrealer Unterhaltung!