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In der grausamen Welt des Underground-Tischtennis ist alles möglich, und wenn hier von Sudden Death gesprochen wird, ist damit tatsächlich das Todesurteil für den Verlierer gemeint. Der völlig ausgebrannte Ex-Tischtennismeister Randy Daytona hält sich nur noch mit albernen Showauftritten über Wasser, als er vom FBI für einen Undercover-Einsatz rekrutiert wird. Er soll die verbrecherische Organisation des feudalen Pingpongschurken Feng infiltrieren, indem er sich Match für Match immer weiter an die Spitze herankämpft. 19 Jahre nach seiner bitteren Olympianiederlage und dem daraus resultierenden Tod seines Vaters ist es Randys große Chance, sich endlich aus seinem jämmerlichen Dasein zu befreien und den Mörder seines Vaters zu stellen.
Die Idee von Balls of Fury schien eindeutig gewesen zu sein das Konzept von Mortal Kombat in die schillernde Welt des Ping Pong Sports zu übertragen, um dasraus eine völlig überdrehte Sportfilm Persiflage zu stricken. Vom Stil her bedient sich der Humor im Jack Black Niveau (dem ich überhaupt nichts abgewinnen kann), sprich es wird viel gealbert und ist insgesamt eher kindisch. Komischerweise fand ich den Blödelfilm wirklich spaßig.
Dan Fogler hat mir in Fanboys schon ganz gut gefallen und hier läßt man sich an der Story und deren Überspitzungen einiges einfallen. So vermietet ein Friedhof seinen Luftraum an einen Jahrmarkt, Der mächtige Gegener "der Drache" entpuppt sich als heulendes achjähriges Mädchen oder aber Christopher Walken als herrlich tuckiger finsterer Overlord sind einfach Ideen über die ich lachen konnte. Klar sind manche Gags eher platt, aber erstaunlicherweise funktionierte die deutliche Mehrheit. Erfreulicherweise wird auch größtenteils auf Fäkalhumor oder Fickwitze verzichtet.
Die Sportszenen an der Platte sind natürlich fernab jeder Realität. Die Ballwechsel sind meist digital aufgepimpt, aber auch hier hat man sich einiges an Skurrilitäten einfallen lassen. Es geht ja schließlich um ein großes geheimes Turnier zu dem man die Besten der Besten geladen hat und jeder der ein Turnierspiel verliert bekommt als Preisgeld einen Giftpfeil in den Hals, da sollte man sich schon anstrengen.
Balls of Fury ist insgesamt sicher Geschmackssache. Manchen wirds wahrscheinlich zu plump sein. Ich bin selbst wirklich kein großer Fan von Debilkomödien, aber diese hat doch an meine Humorrezeptoren angedockt. Zudem gibt es noch eine ganze Palette an Gaststars, von denen sich keiner auch für die blödeste Rolle zu schade war (James Hong als blinder Trainer macht einfach Spaß). Wie gesagt, der Film ist Geschmackssache, meine Stimme hat er aber.
7/10 

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