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Die Story dieses Streifens kann man eigentlich sehr schnell auf den Punkt bringen: Tochter baut Mist. Familie muss an ihre Ersparnisse, zieht aufs Land, will ein neues Leben beginnen, in dem Haus, das sie gekauft haben spukt es; Tochter sieht die Geister, Kleinkind sieht die Geister; Eltern zuerst nicht. Tochter erzählt es den Eltern, die glauben ihr nicht. Geister kommen wieder. Eltern begreifen es dann auch. Diese Story ist mittlerweile dermaßen durchgenudelt, dass es fast keinen Spaß mehr macht, sie zusammenzufassen. Ich denke trotzdem, dass nun jeder weiß, was ihn bei Ansicht von „The Messengers" erwartet. Gegen Ende gibt es dann zwei kleinere Twists, von dem der eine vorhersehbar, der andere aber immerhin einigermaßen überraschend ist.

Schauspielerisch hält sich das alles auf sehr überschaubarem Niveau und auf eine Charakterzeichnung hat man komplett verzichtet. Die Rollen bleiben allesamt oberflächlich und auch die „Panic Room"- erprobte Kristen Stewart kann diesbezüglich keine besonderen Pluspunkte sammeln.

Dennoch ist der Film nicht so schlecht, wie man das nun meinen könnte. Die Gebrüder Pang, die im asiatischen Raum absoluten Kultstatus einnehmen, legen bei ihrem Hollywood-Debüt nahezu alles an Budget in die Effekte und daher gibt es diesbezüglich auch wenig zu meckern. Die Atmosphäre ist schön gruselig und insbesondere die Geräuschkulisse partiell durchaus erschreckend.

Dennoch kommen sie an ihre genialen Vorgänger wie „The Eye" oder „Re-Cylce" qualitativ nicht annähernd heran. Außerdem klauen sie doch wirklich in den wohl besten zwei Minuten des gesamten Streifens ihre eigene Idee, indem sie sie berühmte Aufzugszene aus erstgenanntem Film hier einfach übernehmen und nur den Schauplatz wechseln.

Insgesamt ist „The messengers" kein richtig mieser Film geworden. Doch leider haben die Herren Pang ihren eigenen Standard sehr hoch gesetzt und scheitern an der großen Erwartungshaltung. Für Menschen die gerne erschrecken, sei „Amityville Horror" (Remake) empfohlen, der eine ähnliche Story bereithält - diejenigen die auch noch gute Charaktere sehen wollen schauen sich noch einmal „The Others" an.

5 Punkte

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