Es gibt Filme, die hält man selber für perfekt, kann sie sich immer wieder anschauen, und doch gefallen sie anderen Zuschauern überhaupt nicht. State of Grace ist so ein Fall. Ich liebe den Film total, bei einer Filmnacht mit Freunden fiel der Film jedoch total durch. Zu langweilig, zu langsam inszeniert hieß es. Verstehen kann ich es nicht.
Denn für mich hat der Film alles was ein großartiges Leinwanderlebnis ausmacht.
Das geht bei der Besetzung los: Gary Oldman, Ed Harris und Sean Penn gemeinsam in einem Gangsterdrama; jedem Cineasten sollte beim Betrachten der Castingliste der Sabber auf die DVD Hülle tropfen.
Die Story: Undercover Cop kommt nach Jahren in der Ferne in sein altes Viertel zurück um eine Gangsterbande auszuheben und gerät bald wegen der alten Freundschaften zwischen alle Fronten.
Die Geschichte wird in schön kühlen Bildern recht langsam entwickelt und lässt sich Zeit, die Charakter vorzustellen. Wer hier einen reinen Actionfilm erwartet ist logischerweise fehl am Platze. Aber die Actionszenen die einem gezeigt werden sind teilweise sehr heftig und rechtfertigen die 18er Einstufung auf jeden Fall. Der Moment, wo Ed Harris die Kehle seines Opfers durchschneidet, ist absolut verstörend und nachhaltig eindrucksvoll. Auch das Ende in Zeitlupe ist genialst choreografiert und schon fast schön anzusehen.
Untermalt wird das ganze von einem wunderbar ruhigen Score, gehört mit zur besten Filmmusik die ich je gehört habe.
Für mich bleibt dieser Film einer meiner Lieblingsfilme, den ich immer wieder sehen kann und jedem nur ans Herz lege, der Wert auf Inhalt und phantastische Schauspieler legt.
Alle Daumen und großen Zehen hoch!