Wir befinden uns in irgendeinem Kaff in den USA - mitten in der Wüste. Eddie ist nur auf der Durchreise. Was genau er hier will wird dem Zuschauer nicht verraten. Während einer Pinkelpause hat er plötzlich den Lauf eines Revolvers im Nacken. Das ist der Auftakt zu einem perfiden Spiel, dass sich ein Typ namens Jimmy ausgedacht hat. Inmitten der endlosen Wüste quält er sein Opfer bis aufs Blut. Doch warum?
Mehr gibt es zu dem Film eigentlich nicht zu erzählen, denn das ist die Ausgangsbasis und Grundlage des Streifens. Die Foltermethoden sind hierbei durchaus einfallsreich, denn in der Wüste gibt es so einige Möglichkeiten, die einem auf Anhieb gar nicht einfallen würden. Das Grundproblem des Streifens ist seine Laufzeit. Die ist zwar nicht übermäßig lange, doch der Plot gibt für einen kompletten Spielfilm nicht genug her. Das ganze als 30-minütiger Kurzfilm wäre in diesem Falle sicherlich besser gewesen. So wirkt alles etwas künstlich in die Länge gezogen.
Lance Henriksen und Luke Goss spielen ihre Charaktere durchaus überzeugend, wobei seine Dialoge mit Jimmy als auch seine Selbstgespräche mir persönlich ein wenig zu aufgesetzt cool wirken, für die Qualen die er hier erdulden muss.
Von Regisseur Hart werden wir sicherlich noch einiges hören, denn sein Debüt ist rein visuell sehr ansprechend. Sowohl die wunderschönen Landschaftsaufnahmen, diverse Kameratricks und sehr ästhetische Bilder ergeben in diesem Bereich eine hohe Punktzahl.
Gegen Ende hält der Plot dann noch eine völlig überraschende und recht clevere Wendung parat, die insbesondere das mittlerweile gewonnene Bild der beiden Charaktere vollkommen umkrempelt, ohne dabei zu sehr konstruiert zu wirken. Leichte Schwächen gibt es im Mittelteil, wo doch einige Zufälle zuviel auf einmal zusammenkommen. Über die kann man aber auch hinwegsehen, diesbezüglich sagt man mir nach, dass ich eh immer zu kritisch sei.
Fazit: Interessanter Thriller mit einer recht simplen Grundidee, die vor allem optisch sehr ansprechend in Szene gesetzt wurde. Die ein oder andere Länge muss man zwar in Kauf nehmen, wird dafür am Ende aber mit einer interessanten Auflösung belohnt.
6 von 10 Punkten