Die Studentin Sam verbringt die Semester-Ferien an der Uni, um ein wenig Stoff aufzuarbeiten... und ihrem Mit-Kommilitonen Max hinterher zu schmachten, in den sie heimlich verschossen ist. Plötzlich erhält sie Emails, in deren Anhängen sich mysteriöse Videos befinden, die bei ihr seltsame Tagträume und Halluzinationen auslösen. Als sich auf ihrem Körper auch noch physisch Brandwunden manifestieren, glaubt Sam, den Verstand zu verlieren. Bei ihrer Suche nach dem Absender der Emails stößt Sam auf einen gewissen Professor Ragloid, der vor einiger Zeit bei einem Labor-Brand ums Leben gekommen ist. Dieser hatte mit dem so genannten "Modifikations-Signal" herumexperimentiert, mit dem er in der Lage war, das menschliche Zellwachstum zu beeinflussen und sogar künstliche Erinnerungen in seine Versuchspersonen implementieren konnte. Bald schon ist Sam der Meinung, dass sie in Wahrheit Ragloids Tochter Jennifer ist, die den besagten Brand angeblich schwer verletzt überlebt hat. Das erklärt jedoch nicht, warum nun jemand versucht, sie echt kirre zu machen... Orts- und Rollennamen wollen einem zwar weismachen, dass man es bei "Strip Mind" mit einer amerikanischen Produktion zu tun hat, in Wahrheit handelt es sich bei dem vorliegenden Filmchen allerdings doch nur um einen semiprofessionellen deutschen Beinahe-Amateur-Streifen, bei dessen Finanzierung zu allem Überfluss auch noch das Billig-DVD-Label Laser Paradise seine Finger im Spiel hatte, das sich dadurch wohl die exklusiven Vermarktungs-Rechte sichern konnte. Erinnerungen an den schundigen Z-Grade-Streifen "One Hell of a Christmas" werden da wach, der ja auch schon auf ähnliche Art und Weise das Licht der Welt erblickt hatte... und der ja ebenfalls schon nichts anderes war als ein reiner Schuss in den Horror-Ofen. Okay, zugegeben, ganz so inkompetent wie Shaky González hat Frank Geiger, der bislang nur als Produzent einiger Ittenbach-Hobel in Erscheinung getreten ist, seinen "Strip Mind" nicht zusammengeschustert, doch dafür darf er vor allem seinem fähigen Kameramann danken, dem zumindest ein paar stimmige Bilder des verschneiten Uni-Campus und einige leidige Alptraum- und Halluzinations-Sequenzen gelungen sind, die nicht allzu weit unter den Genre-Standard fallen. Der Rest ist allerdings mal wieder bestens dazu geeignet, sich das Filmegucken ein für allemal abzugewöhnen, denn hier treffen unterirdische Laien-Darsteller (Marke: Extra hölzern) auf eine abgeschmackte Mindfuck-Plotte, deren wenige "überraschende" Wendungen man locker auf einige Meilen Entfernung kommen sieht. Das Drehbuch aus der Feder des Amerikaners Matthew Giaquinto möchte einem mit dem zum Schluss hin geballt auftretenden Twists sicherlich gerne den Boden unter den Füßen wegziehen, aber die wirken aufgrund der miserablen Konzeption auch nur wie pflichtschuldigst aus dem Hut gezogen. Bleiben noch ein paar eher harmlose Make Up-Effekte übrig, die für ein wenig Aufsehen sorgen könnten, die jedoch viel zu selten und zaghaft eingespielt werden, um "Strip Mind" zumindest für die Gorebauern-Klientel interessant zu machen. Wie kurios, eigentlich hätte man doch gedacht, dass jemand aus dem Spezi-Umfeld von Olaf Ittenbach ähnlich krass drauf wäre und seinen Film ebenfalls bis unter den Rand mit Blut und Gekröse zuschmanden würde. Dem ist allerdings nicht so, Geiger bemüht sich tatsächlich ernsthaft, in einer Liga mit solchen famosen Genre-Vertretern wie "Jacob’s Ladder - In der Gewalt des Jenseits" oder "The Machinist" zu spielen (natürlich ohne jemals auch nur ansatzweise deren Komplexität und Vielschichtigkeit zu erreichen) und hat seinen "Strip Mind" darum auch eher auf Mainstream-Kompatibilität hin inszeniert... und darüber wohl übersehen, dass der Scheiss doch nur kompatibel mit der Mülltonne ist...
2/10