Review

Das wäre dann wohl dabei heraus gekommen, wenn Schnaas oder Bethmann beschlossen hätten, den "Re-Animator" neu aufzulegen ...

Amateur-Kannibalen-Horror a`la "Zombie Holocaust", zweifelsohne gorelastig, in völlig amateurhaften Stil gehalten, was uns "Return of the Living Dead" schon vor einer halben Ewigkeit versucht hat auf diesem Wege näher zu bringen ...


"28 Days Later" als billig produziertes Splatterinferno, mit stellenweise verhältnismäßig guten Effekten, teils mittelmäßiger bis lausiger CGI, stiltypischen Kostümen und Maske, ohne Zweifel der Thrash-Szene entsprungen, als weniger herausragende Variante eines "Cradle Of Fear". Prinzipiell reiht sich "Zombie Rage" zu billig produzierten Zombie-Amateur-Splatterfilmen wie "Spirit Camp", "Bikini Swamp Girl Massacre" oder "Zombio" ein, als amerikanisches Gegenstück zu "Graveyard Of The Living Dead".


Da wo, nach Kinoerfolgen von "Dawn of the Dead" und "Land of the Dead", russische Pseudo-Romero's noch versuchten mit Handkameras in die Fußstapfen ihrer großen Vorbilder zu stapfen, später aber wenn überhaupt Kaufman und Hertz in die Arme fielen, ein Haufen, auch deutscher Dilettanten, es ihnen fleißig nacheiferten, um mit mehr oder weniger viel Geschick und Geld ein buntes Untoten-Pattpüree zusammenzuschustern, bewegen wir uns hier handwerklich noch auf einem ganz anständigen Niveau ...


Oben drauf Seduction-Queen Erin Brown alias Misty Mundae, diesmal weitestgehend auf Softcore Einlagen verzichtend, und in einem etwas ernsteren Gewand. Grundsätzlich weißt "Zombie Rage" einen leicht "Wacken"-mäßigen Touch auf.


Sowohl Tempo, als auch Qualität nehmen mit zunehmender Laufzeit sehr stark ab. Für einen Amateurstreifen noch mittelmäßig bis schwach,verkommt der Partysplatter nach einem doch recht vielversprechenden Auftakt, mit der Zeit zu einem belanglosen "Extreme Pestilence"-Gemetzel in bester "Violent Shit"-Manier, mit Effekten die bestenfalls einem Ittenbach gleichen, aber entsprechend brutal, sogar kleine Kinder im Bluthagel untergehen, was spätestens seit der neusten Ausgabe von Pennywise allmählich zur Routine zu werden scheint, Kostümen und Maske, die allenfalls einem billigen Fulci-Remake gleichen, dabei stiltypisch in Szene gesetzt, durchschnittliche B-Movie Protagonisten, ein unverhältnismäßig hoher Kunstblutverbrauch, der sich jedoch mit keinem "Braindead" der neueren Generation messen möchte.


Eingefleischte Amateur-Fans dürften sich an dem zweifelsohne stellenweise recht derben Hinterwäldler-Gemetzel erfreuen, für gehobene Unterhaltung fällt "The Rage" dennoch etwas lasch aus. Ganz klar besser als " Das Komabrutale Duell" oder "Day of the Dead: Contagium", bis zu einem waschechten "Zombie" oder "Wrong Turn" wäre es dennoch ein weiter Weg ...

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