Irrer Wissenschaftler mit Weltvernichtungsphantasien bastelt in seinem geheimen Labor im Wald an einer neuen alles vernichtenden Rasse von Superzombies. Dabei injiziert er unfreiwilligen Probanden ein hausgemachtes Säftchen mit einem Überschuss an „Wut-Genen“. Doch alles läuft schief und ein Wesen samt Killervirus gelangt in die freie Wildbahn. Doof dass ein Rudel verstrahlter Kiddies ausgerechnet in dieser entlegenen Gegend eine Autopanne haben muss…
Robert Kurtzman macht – fast zehn Jahre nach seinem Horror-Meilenstein „Wishmaster“ – mit „The Rage“ wieder von sich reden. Schweinebrutal soll er sein, schön „old school“ und mit vielen geilen Latex-FX versehen… Die Erwartungen sind hoch und die Messlatte wegen der Fülle an billigen Zombiefilmchen hängt noch viel höher. Und, kann „The Rage“ die Erwartungen der Masse erfüllen?
Nein, kann er nicht… äh, das heißt, naja… also, schweinebrutal ist der Streifen schon. Und es wird auch ganz in alter Peter Jackson-Manier mit viel Latex rumgemantscht.
Aber: die negativen Komponenten des Films springen einen förmlich an.
1. Viele, mittelprächtige CGI-FX.
2. Die Story – zu blöd sich selbst die Schuhe zu zubinden
3. Fesselnde Spannung? – Wohl eher ein Schlaftablettenersatz.
4. Zombievögel? – Was zum Geier soll den bitte der Scheiß!?
Ja, hier picken Vögel, um genau zu sein: Geier, erst an einem vor sich hin wesenden Stück Zombiegammelfleisch herum, dann – vom Wut-Gen angesteckt – hacken sie - zu untoten Domspatzen mutiert - doofen Teenies Augen und Kleinhirn aus. Weite Teile des Films werden dann von diesen Flattermännern als Movie-Monster beherrscht. Was an sich ja auch nicht weiter schlimm wäre, könnten die FX bzw. die Computer animierten Vögel nur ein wenig besser überzeugen. So rutscht der Streifen aber schon fast ein bisschen in die Kategorie „Trash, der nicht lustigen Sorte“ ab und lässt mit seinen billig animierten Federviechern Erinnerungen an tricktechnisch minderbemittelte Streifen wie „Pterodactyl“ mit Coolio oder „Vögel – Attack from Above“ wach werden.
Unterm Strich also alles madig bis auf den Splatter – der rockt allerdings auch nicht unbedingt wie Ozzy zu seiner Fledermaus-Kopfabbeiß-Zeit. Klar, Splatter-technisch wird hier wahrlich so einiges geboten und die meisten FX und glibberigen Latexmasken machen auch wirklich richtig Laune…, aber man hat halt doch schon Besseres gesehen. Zudem bekommt die Kamera immer, wenn’s ans Eingemachte geht, spontanen Parkinson oder Entzugserscheinungen, jedenfalls wackelt, wenn’s interessant wird, mal wieder alles so derb, dass man oft fast gar nix mehr erkennt.
„Die Metamorphose des Probanden ist fast abgeschlossen. Durch seine Venen wird jetzt der Wahnsinn fließen.“
Splatter: (+)(+)(+)(+)(-)
Rest: (+)(-)(-)(-)(-)
Fazit:
Sehr kurzweiliger „Mad Scientist“-Splatterfilm – teils mehr schlecht als recht, teils schon ganz unterhaltsam.
Dann lieber doch zum x-ten Mal „Re-Animator“, „Dr. Caligari“ oder „Dr. Giggles“.