Vorsicht, das folgende Review enthält Spoiler zur Handlung und zu sterbenden Schauspielern. Wer diesen Film noch nicht kennt und keine Auflösung über irgendwelche Geschehnisse haben möchte, sollte dieses Review nicht lesen.
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Paul Verhoeven präsentiert sich in alter Robocopform.
Popcornkino at it's best mit einer gewissen Message.
Story:
Die Erde ist friedlich vereint, da man vor Jahren gemeinsam gegen einen Krieg gegen die Bugs gewonnen hat. Das sind so eine Art Megainsekten vom anderen Stern. Nach ihrem Schulabschluss gehen Johnny, Carmen und Carl erstmal zum Militär. Nachdem Carmen ihren Freund Johnny verlässt und er den Tod eines Rekruten verschuldet denkt er schon ans aufgeben. Doch auf einmal herrscht Krieg. Die Bugs haben Meteore Richtung Erde geschickt. Also geht es ab auf den Bugheimatplaneten, wo dann erstmal ein großer Teil stirbt, auch Rico wird schwer verletzt. Nach der Pleite überlegt man sich eine neue Taktik. Erst den Planeten mit Luftangriffen ausradieren und dann Soldaten runterschicken. Doch auch darauf stellen die Bugs sich ein und kommen aus ihren Höhlen gekrochen. Das alles diente nur zu einem Zweck: Den Anführer der Bugs finden, egal wie viel Soldaten es kostet.
Der Story merkt man die kritischen Tendenzen an, Soldaten sind ersetzbar etc. Wer sich den Film mehrmals anguckt wird noch weitere Kritiken wie z.B. das Fernsehen entdecken. Geschickter Popcornsplatter mit Hintergedanken. Typisch Verhoeven.
Musik:
Paßt zum Gesamteindruck und klingt sehr patriotisch und natürlich militärisch. Im ganzen Film sind bis auf den Abschlussball nur instrumentale Stücke vorhanden.
Atmosphäre:
Also wie ein Kriegsfilm wirkt der Film nicht unbedingt und so die Megaatmosphäre kommt höchstens auf, als die Soldaten von den Bugs eingeschlossen werden. Ein eindeutiger Minuspunkt in dem Film. Dafür kann man sich aber über hübsche Frauen, Schlägereien und jede Menge Kämpfe freuen. Leider ist das alles so ein bißchen Daily Soap klischeehaft. Besonders solche Sachen wie Männer streiten sich um Frau etc. Da hat Verhoeven schon mehr Feingefühl bewiesen.
Schauspieler:
Weder Casper van Dien, noch Denise Richards gehören zu den Spitzenschauspielern Hollywoods und sie eher durch Beverly Hills 90210 bekannt. Mehr als gut aussehen können sie nämlich nicht. Vor allem Denise Richards nervt mit ihrer ewigen Grinsefresse und den aufgepumpten Lippen. Casper van Dien will in dem Film zu cool wirken, vor allem als er zum Befehlshaber der Roughnecks wird, wirkt er eher wie eine Karikatur.
Dina Meyer hat es da schon etwas besser gemacht. Draufgängerisch und schwer verliebt macht sie eigentlich eine ganz gute Figur, dazu kommt noch die obligatorische Popszene und am Ende stirbt sie dann noch den Heldentod. Vielleicht die einzige, um die ich mir im Film Sorgen gemacht habe, das sie sterben könnte.
Michael Ironside markiert in diesem Film einen harten Hund und spielt diese Rolle auch recht routiniert. Das er stirbt war aber von Vornherein irgendwie klar.
Fazit:
Sehr klischeehaftes Popcorn Kino, dem ein wenig die Atmosphäre und Emotionen fehlen. Dafür aber mit Kritik aufweist. Wer allerdings einen actionreichen S.F. Film mit blutigen Einlagen sehen will ist bestens bedient.