Starship Troopers gehört zweifelsohne zu den am kontroversesten diskutierten und auch berüchtigtsten Filmen der letzten 20 Jahre. Regisseur Paul Verhoeven schuf einen satirisch angehauchten, äußerst blutigen ScienceFiction-Kriegsfilm, der durch seine extrem aufgesetzte und aggressive In-Film-Propaganda durchaus Parallelen mit dem dritten Reich erkennen lässt. Auch ähneln Offiziers-Uniformen und militärisches Verhalten sehr den historischen Vorbildern der jüngeren Vergangenheit.
Technisch ist die bleihaltige Bughatz perfekt umgesetzt: Blutige Action, tolle CGI-Animationen (fast schon kultig die Atomgranaten) und eine schicke Optik sorgen zusammen mit einer sehr ansprechenden Sounduntermalung für ein echtes Filmerlebnis.
Zu den Darstellern sollte man anmerken, daß sie sicher nicht jedem gefallen dürften. Andererseits war Verhoevens Wahl jugendlicher Klischee-Typen sicherlich beabsichtigt und passt letztenendes auch gut zum überzeugenden Gesammtbild. Dies gilt vorallem für Anti-Schauspieler Casper VanDien und sexy Hingucker Denise Richards ;) Eiskalt erleben wir zudem Michael Ironside in einer militärischen Paraderolle, die ihm auf den Leib geschneidert ist - incl heroischem Ableben...
Mich hat Starship Troopers voll überzeugen können, wobei man aber auch ganz klar sagen muss, daß die Kritk faschistischer Tendenzen berechtigt ist. Grund: Es fehlt die für eine Satire unerlässliche, kritische Botschaft, womit selbige sich bedrohlich ins Gegenteil zu verwandeln droht und dies auch tut. Die Indizierung ist logischerweise durchaus gerechtfertigt - unzwar nicht aufgrund der exzessiven Gewaltszenen!
Etwas schade zudem, daß ein "echtes" Ende fehlt und man quasi mitten im Bugkrieg den Abspann serviert bekommt. Wenig überraschend, daß man hier Fortsetzungen fest eingeplant hat; Dumm nur wiederum, daß der kürzlich erschienene 2. Teil seines großen Namens absolut unwürdig ist.
Fazit: Geniales Actionmassaker mit fragwürdiger Moral, Popkornkino in seiner absoluten Reinform!