Die ersten Szenen erinnern also an eine dieser x-beliebigen Serien wie Beverly Hills 90210 oder Melrose Place mit den üblichen Liebeleien und trivialen Schulproblemen. Aber bald geraten die schönen Hauptakteure, die den Krieg in ihrer entlarvenden Naivität als eine Art Spiel sehen, ins brutale Boot Camp, das natürlich eine groteske Überzeichnung und Karikatur des militärischen Drills unserer Zeit ist. Die Ausbilder sind eben noch einen Tick sadistischer und menschenverachtender, noch brutaler und zynischer, als wir es kennen.
Gleichzeitig zeigt uns Verhoeven eine Zukunft der völligen Gleichberechtigung der Geschlechter - beim Arbeiten, beim Duschen (eine wirklich legendäre Szene) und beim Sterben. Und es wird viel gestorben im Bug-Krieg, und Verhoeven spart kein brutales Detail aus.
Die Effekte sind dabei großartig, die Story langweilt keinen Moment, und die Action fesselt einen buchstäblich in den Kinosessel. Viele Zeitgenossen werden Starship Troopers daher als "harten" Actionkracher in Erinnerung behalten und nie bemerken, daß sie dabei von Verhoeven hinters Licht geführt worden sind, der mit den in Wahrheit völlig nebensächlichen (aber toll geschnittenen und von Jost Vacano unglaublich gut gefilmten) Splatterszenen der Gier vieler nach immer noch mehr Explosionen nur seinen zynischen Spiegel vorhält - und das auf ähnlich drastische Weise wie in Basic Instinct.
Fazit: Ein Supergeiler Film und deswegen 10/10 Punkten!!!