Menschen gegen Kakerlaken…das ist seit jeher ein ewiger Kampf.
Irgendwann in der Zukunft. Die hochtechnische Weltraumflotte der Menschen wehrt sich gegen die „Bugs“, eine außerirdische Art überdimensionierter Kakerlaken. Der Film nimmt uns mit in die Schilderung des Lebens dreier Schulfreunde. Der eine, Rico, geht zu den Space-Marines, der zweite, Carl, zu einer Art Zukunfts-CIA, und die dritte, deren Namen ich sofort aufgrund Ihres unsäglich öden Gesichtsausdruck vergessen habe, wird Pilotin. Nun folgen die üblichen Schemata, harte Ausbildung bei den Marines, eine kleine Liebesgeschichte anbei, die leider tragisch endet ( eine andere Person wäre hier ein viel besseres Opfer gewesen ) und schließlich diverse Einsätze der Jugend im Krieg gegen die Bugs. Es gelingt dann, eine Anführerkakerlake dingfest zu machen, und von da ab wendet sich das Geschehen – oder auch nicht, denn der Film endet an dieser Stelle.
An sich ist „Starship Troopers“, die Verfilmung eines Romans von Robert A. Heinlein, ein Kriegsfilm. Und wie wir alle wissen, geht der Regisseur, Paul Verhoeven, seither nie zimperlich zur Sache. So auch hier: da spritzt das Blut, jede Art von Körperteil wird abgetrennt, es wird aufgespießt ( die Bugs haben dazu wohlfeil geartete Scheren ), geköpft, verbrannt, entbeint, entzweit, entmenscht, das es eine wahre Freude ist. Dazwischen sehen wir Raumschlachten mit einem Riesenaufgebot an wahrlich gelungener Tricktechnik, es knallt, explodiert und rumpelt an allen Ecken und Enden. Hinter diese überwältigende Flut von Effekten tritt die Schauspielkunst dezent in den Hintergrund – und das ist, angesichts der Hauptdarsteller, auch gut so.
Denn zwei Nebendarsteller stehlen dem jungen Gemüse die Show, Michael Ironside und Clancy Brown retten das, was an darstellerischem Mindestmaß erforderlich ist. Die jungen Wilden indes sind entweder durchschnittlich oder nur schlecht, an ihrem Schicksal will man nicht mitfiebern oder teilhaben, Ganz schlimm ist Denise Richards, die, mit furchtbarer Frisur und stets gleichbleibendem Gesichtsausdruck, einen frühen Filmtod mehr als verdient hätte...aber leider läßt man Gnade walten und sie lediglich, leicht verletzt, gerettet werden.
Aber wozu meckern, hier geht es um Unterhaltung, und die wird geliefert. Pausen gibt es nicht, Gefangene werden keine gemacht, und ganz nebenbei und auch nur dezent angedeutet übt man Kritik an dem totalitären Regime der Menschheit. Als Zuckerle obendrein gibt es die schon von Robocop bekannten launigen Fernsehspots ( „Helft alle mit“...), somit darf man sich insgesamt über einen extrem blutigen, eingeweidigen Film freuen. An sich 10/10, aber Denise Richards geht einfach gar nicht, daher ein Punkt Abzug – und das ergibt 9/10.