Der Anfang von Shooter wusste sehr zu gefallen: coole Typen, gezielte Kopfschüsse und ein paar nette optische Einfälle die richtig gut umgesetzt wurden (Die Helikopter-Szene z.B.-> kameratechnisch und vom Look her sehr ansprechend!)... hätten die Macher nach diesem Schema weitergemacht wäre auf ca. 90 Minuten wahrscheinlich ein richtig guter, old school-im-Sinne-der-80er angehauchter Sniper-Actionfilm herausgekommen...
Haben sie aber leider nicht: in der Folge verstrickt sich der Film ein bißchen arg in seiner eigenen, etwas zu gewollt auf verwirrend und mysteriös konstruierten Geschichte von der bösen, eigennützigen und von Geldgier getriebenen Außenpolitik der USA und den finsteren, gewissenlosen Strippenziehern im Hintergrund. Wahlberg macht seine Sache immer dann gut wenn er cool durch die Gegend stapft, zielt oder seine Wunden selber flickt (wobei wir letzteres z.B. bei John Rambo auch schon mal besser und machomässiger gesehen haben); wo er (und der Film) ein bißchen durchhängt sind die Szenen mit der (obligatorischen und hier mal wieder zum reinen Mittel zum Zweck verkommenden) Frau.
Das Ende ist dann zwar nett spektakulär in Szene gesetzt, aber auch die schicken Explosionen (ich sage nur NAPAPLM) können nicht über die bereits erwähnten Löcher in Story oder die allzu billige "(Auf-)lösung" der Geschichte wegtrösten....leider!
Aber für einen netten Nachmittags-Actioner, bei dem nicht zu viel nachgedacht werden muss (und auch sollte ) taugt er allemal.
6/10 headshots.