Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 10.12.2007

Es klebt eindeutig das falsche Etikett auf der Dose: "Hot Fuzz" ist alles andere als puristische Actionparodie, sondern bis zum Showdown eher mit einem Edgar Wallace-kind of Movie kompatibel. Viele zwielichtige Dorfbewohner, eine okkulte Schlagseite... sicher, im Mittelpunkt steht ein schießwütiger Cop und mit ihm jemand, der den exekutiven Arm des Gesetzes verkörpert, also genau das, was klassische Actionfilme nach "Lethal Weapon"-Art ausmacht.

Aber um auszumachen, wie wenig "Hot Fuzz" mit dem klassischen Handlungsablauf eines Actionfilms zu tun hat, muss man sich einfach mal wieder "Loaded Weapon" ins Gedächtnis berufen. Das hier ist etwas ganz anderes und in der Tat meint man zu erkennen, dass die "Shaun"-Macher in erster Linie Horrorfreaks sind. Denn die vielen Splattersequenzen und das leicht mulmige Gefühl in den dunklen Straßen des kleinen Dorfes sind definitiv Überbleibsel eines Horrorfilms; auch der schnelle, abrupte Regiestil mit kurzläufigen Zeitraffersequenzen wurde wieder übernommen und das passt dann doch weniger zu einem typischen Actionfilm, der kaum mit Surprise-Effekten arbeitet.

Dessen ungeachtet ist die Grundqualität des Streifens unbestritten. Die Gags fallen wie Kegel beim Strike, Simon Pegg und Nick Frost harmonieren mal wieder prächtig miteinander und insbesondere Frost darf einen tollen Charakter spielen, der zwar Ähnlichkeit mit seiner Figur aus "Shaun" aufweist, aber dennoch ganz neue Facetten abbekommt. Wenn alle Parodien diesen unglaublichen Drive hätten, bräuchte sich niemand mehr über faden Käse wie die ganzen "... Movie"-Franchises (Scary, Date, Gay, Fantastic...) aufzuregen.

*weitere Informationen: siehe Profil

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