Review

Der Humor des Komiker Duos Edgar Wright und Simon Pegg ist meiner Meinung nach schwer zu beschreiben. Man lacht sich bei ihren Filmen nicht wirklich schlapp ( sowie ich bei der Nackten Kanone Reihe), dennoch findet man sie unglaublich amüsant und möchte die Dvd nach dem ersten Ansehen am besten gleich nochmal in den Player schieben.

Nach dem eh schon gelungenen Shaun of the dead war ich sehr gespannt auf Hot Fuzz. Das könnte dein Film werden, hab ich mir gedacht, endlich mal wieder eine Parodie auf das Actiongenre. Tja und das ist der Film dann auch geworden und doch wieder nicht.

Denn obwohl Wright und Pegg von Anfang an auf wunderbar subtile Weise die Klischees des Cop Filmes auf den Arm nehmen, fühlt man sich doch bis 20 minuten vor Schluss, mehr in einem Krimi als in einem Actionfilm.

Man kann, wenn man mit falschen Erwartungen an den Film herangeht, enttäuscht werden. Hot Fuzz ist keine Parodie wie Hot Shots sondern ein zwar durchaus witziger Film, der sich trotz allem, auch an manchen Stellen ernst nimmt.

Die größte Stärke des Filmes ist ,so komisch es sich anhören mag, wohl die Story. Das Drehbuch hat ein paar tolle Wendungen und bietet kurz vorm Finale eine unglaublich irrwitzige Auflösung der Mordfälle, die mit einem absolut hanebüchenen Motiv ihres gleichen sucht und dennoch schlüssig daherkommt. Für Komödienverhältnisse eine seltene Meisterleistung.

Doch im Showdown macht Wright ernst und lässt ein großartiges Actionspektakel ab, bei dem man wirklich abfeiern kann. Man muss wirklich sagen das Hot Fuzz in erster Linie ein Film für Geeks ist. Für jemanden, der sich freut wenn, er in der Videothek den Steven Seagal Streifen Deadly Revenge erblickt, der schmunzeln muss, wenn ein herrlich schmieriger Timothy Dalton, unterlegt von Dire Straits Musik, mit dem Auto vorbeifährt usw.
Die ganzen Anspielungen werden die Anhänger immer wieder amüsieren, vor allem weil sie meist sehr subtil sind.

Naja nun zu den Schauspielern. Simon Pegg und Nick Frost sind wie schon bei Shaun ein großartiges Duo. Vor allem Frost ist mit seiner unnachahmlichen Art immer wieder für einen Lacher gut.
Auch der Rest des Casts, ist mit wunderbaren englischen "Originalen", ausgezeichnet besetzt.

Bei der Inszenierung muss man Edgar Wright ein großes Lob aussprechen auch wenn er es , wie von Monnshade bereits erwähnt, mit ein paar gleichen Szenenfolgen ein wenig übertreibt. Aber Wright beweist sowohl in den Suspense Szenen als auch in den Actionszenen ein großartiges Gespür für Timing. Hier sei besonders die Kirchturmszene zu erwähnen, die ein Meisterwerk in Sachen Spannungsaufbau ist.

Fazit: "The team that brought you Shaun of the Dead" hat es wieder mal richtig krachen lassen und den Vorgängerfilm nochmal übertroffen. Sehr amüsanter Genremix, der zwar nur ein spezielles Publikum anspricht, dieses aber durchaus zu begeistern versteht. Alle anderen sollten ruhig auch mal einen Blick riskieren, auch wenn sie die unerwartet harten Splatterszenen und Stilwechsel verständlicherweise irritieren könnten. Nur behaupten, dass ich aus dem Lachen nicht mehr herausgekommmen bin, kann ich auch hier wieder nicht. Trotzdem bin ich sehr gespannt was Wright und Pegg noch alles auf Lager haben. 9/10

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