Review
von Ruegs
Cocaine Cowboys - "Die wahre Geschichte hinter Scarface und Miami Vice"
Der Film gibt einen Einblick in die Entstehung und Ausbreitung der Drogenkriminalität in den 70er und 80er Jahren in Miami. Diese Thematik war dann später auch die filmische Grundlage für Filme wie Scarface und Miami Vice. Die Dokumentation besteht hauptsächlich aus Interviews mit damals beteiligten Personen. Dabei schildern u.a. Mickey Munday und Jon Roberts wie sie damals mit dem schmuggeln von Drogen angefangen haben und wie sie die ganzen Transportwege organisiert hatten. Diese Erzählung ist tatsächlich recht informativ und interessant, obschon hier gut zu spüren ist wie stolz die beiden auf ihren Lebensweg sind. Viel Spielzeit erhält dann auch noch der Auftragskiller Jorge "Rivi" Ayala der für Griselda "Godmother" Blanco, auch bekannt als die schwarze Wittwe, gearbeitet hat. Hier wird dann für meinen Geschmack der Bogen etwas überspannt. Beinahe heroisch und heldenhaft sitzt der mehrfache Mörder da und erzählt voller stolz für wie viele Morde er verantwortlich ist und wie "clever" er das Ganze durchgezogen hat. Ich weiss nicht genau ob ein solcher Schwerverbrecher eine solche Plattform verdient hat?! Von Reue ist bei sämtlichen Beteiligten eigentlich nichts zu spüren, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, da die meisten eine relativ milde Gefängnisstrafe erhalten haben.
Fazit: Bescheidene Produktion, zu Interview lastig, zu "heroisch" und nur wenige kritische Gegenstimmen.
Note: 3,5 /10