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Jeden Abend lädt der Zauberer Montag the Magnificent zu seiner Show in einem abgewrackten Gebäude ein. Frauen aus dem Publikum werden hypnotisiert und blutige Tricks den geschockten Zuschauern vorgeführt. Er tötet sie, aber nur scheinbar. Selbstverständlich verlassen die Frauen die Bühne lebendig. Sobald die Show vorbei ist und die Freiwilligen zu Hause sind, kommen sie jedoch auf die gleiche Weise um, die Montag während seiner Show gezeigt hat. Die Polizei kann ihn nicht überführen, doch der junge Reporter Edmund Bigelow nimmt sich der Sache an und gerät immer mehr in Montags Fänge. Bis er herausfindet, dass der Magier plant, bei einem Fernsehauftritt das gesamte Publikum zu hypnotisieren...


Hier haben wir nach "2001 Maniacs" nun also die nächste Neuauflage eines Horror-Klassikers von Herschell Gordon Lewis. Das Original stammt aus dem Jahr 1970 und hat in Fan-Kreisen schon längst Kultstatus erreicht. Ob dies der Neuauflage auch irgendwann gelingt ist sicherlich fraglich, denn die Neuinterpretation spaltet doch die Meinungen. "The Wizard of Gore" ist sicherlich kein normaler Horrorfilm, er bewegt sich eigentlich die ganze Zeit über auf der Exploitations-Schiene, was bestimmt nicht den Geschmack aller Leute trifft. Ähnlich verhält es sich auch mit der Geschichte an sich, die der Film erzählt, denn die Erzählweise der Story kann doch phasenweise für leichte Verwirrungen beim Zuschauer sorgen. Die Grenzen zwischen Realität und Fantasie sind hier sehr schwammig und fließen ineinander über. Doch gerade die Passagen, die einen surrealistischen Aspekt aufwerfen, machen dieses Werk auf seine Art und Weise außergewöhnlich und meiner Meinung nach sehr interessant.

Ein besonderer Pluspunkt ist ganz bestimmt die sehr dreckige und schmuddelige Atmosphäre, die hier von Beginn an vorhanden ist und sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film zieht. Von ihr geht eine ungeheure Faszination aus, die sich ganz unweigerlich auch auf den Zuschauer überträgt, sofern man mit dieser außergewöhnlichen Story warm wird. Auch in Sachen Spannung wird man meiner Meinung nach recht gut bedient, es wird zwar zu keiner Zeit eine Art Hochspannungslevel erreicht, doch ist der Spannungsbogen durchaus straff gespannt, so das man normalerweise keine langeweile empfinden dürfte.

Die vorhandenen SFX sind nichts, was man nicht schon einmal irgendwo gesehen hätte, auch sind sie nicht im Überfluss vorhanden, aber doch in ausreichender Anzal wohl dosiert über den ganzen Film verteilt. Ob sie allerdings ausreichen, um selbst harte Gorehounds zufriedenzustellen, wage ich jedoch zu bezweifeln. Trotzdem sind die vorhandenen Effekte gut gemacht, wobei einige Szenen schon besonders fies wirken. Wer im Bezug auf Splatter-und Gore nicht auf seine Kosten kommen sollte, wird dafür mit viel nackter Haut entschädigt, die von den "Suicide Girls" präsentiert wird und wer die damen von der gleichnamigen Website kennt, der weiß, das sie mit Nacktheit keinerlei Probleme haben.

Auch die darstellerischen Leistungen können sich durchaus sehen lassen, wobei man ganz besonders Crispin Glover den Spaß an seiner Rolle ansehen kann. Er wirkt richtiggehend aufgedreht, ohne das dabei jedoch seine Darstellung des Magiers Montag zu übertrieben wirken würde. In Nebenrollen sieht man noch bekannte Gesichter wie zum Beispiel Jeffrey Combs oder auch Brad Dourif. Lediglich Kip Pardue in der Hauprolle hat mich persönlich etwas enttäuscht, sein Schauspiel wirkt in einigen Passagen etwas lahm und uninspiriert, wobei man es noch jederzeit als durchschnittlich durchgehen lassen kann. Etwas mehr Ausdrucksstärke und Überzeugung hätte ihm jedoch sehr gut zu Gesicht gestanden.


Fazit:


"The Wizard of Gore" ist ganz sicher ein Film, der die Meinungen spalten wird, mir jedenfalls hat er sehr gut gefallen. Allein schon Crispin Glover ist es wert, das man diesem Werk eine faire Chance gibt, doch auch in anderen Belangen hat mich der Film überzeugt. Ein Film, der mit den Grenzen von Realität und Fantasie spielt, einige nette SFX beinhaltet und jederzeit gute und kurzweilige Unterhaltung bietet, wenn man weiß, auf welche Art von Film man sich hier einlässt.


7/10

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