Schon ewig regiert zwischen den Lords und den Blades ein Bandenkrieg. Nun soll es endlich Frieden geben, doch drei Mitglieder der Lords werden erschossen, nur der junge Carlos (Richard Coca) kann dem Massaker entrinnen und sich verstecken. Auch auf der Seite der Blades gibt es bald Verluste. Da nur Carlos das Geschehen aufklären kann, wird er von beiden Seiten gesucht, doch nicht mal Carlos Schwester Rebecca (Jennifer Gatti) weiss wo er ist. Rebecca bittet daher den Ex-Cop Jake Barret (Jeff Speakman) um Hilfe. Jake ahnt schon bald dass eine dritte Gruppe einen Bandenkrieg provozieren will, doch er steht schon bald auf der Abschussliste. Als das Oberhaupt der Blades erschossen wird und Rebecca entführt, scheint ein Bandenkrieg unausweichlich.
Mark DiSalle ist der eigentliche Entdecker des sympatischen Kenpo Spezialisten Jeff Speakman. Während DiSalle in Speakmans Filmdebut "Eine perfekte Waffe" noch selbst Regie führte, so fungiert er hier nur als Produzent und ließ Albert Magnoli als Regisseur den Vortritt. Leider hat Speakman in seiner Filmographie nicht Viele dieser hochkarätigen und stets altmodisch inszenierten Actionfilme zu bieten. Nur Nu Images "Deadly Takeover" und "The Expert" verprechen gute Action, doch sonst war Speakman leider nur im Durchschnittsbereich zu finden, obwohl er selbst als Darsteller über Mimik und Gestik verfügt.
Hier verkörpert er den ehemaligen Cop Jake Barret, der nach dem tragischen Tod eines Kindes, bei einer Geiselnahme, den Job schmiss. Nun verdingt er sich als Automechaniker, doch dieser Vorfall beschehrt ihm immer noch Alpträume. Speakman überzeugt in seiner Rolle und kann darstellermäßig deutlich mehr Akzente als in seinem Vorgängerfilm setzen. Auch die restlichen Darsteller machen allesamt einen guten Job, obwohl der Großteil der Charaktere vom Reißbrett sind.
Storytechnisch sieht es ganz ordentlich aus. Eine dritte Partei versucht mit geschickten Mitteln einen Bandenkrieg anzuzetteln, natürlich geht es im Endeffekt mal wieder um einen großen Raub, aber immerhin kann "Geballte Fäuste" gegen Ende noch ein paar Haken schlagen.
Auch kann hier Albert Magnolis (Born to Run, Dark Planet) Inszenierung wirklich gefallen. Es ist alles noch altmodisch gemacht, ohne jeglichen Computerfirlefanz, nur ein wenig mehr Action hätte es sein dürfen. Dank seiner circa 87 Minuten Laufzeit treten trotz der Actionarmut, gerade im Mittelteil, keine Längen auf. Aber das Gegebene ist dafür 1A in Szene gesetzt. Speakmans Kenpo Stil sorgt erneut für spektakuläre Nahkämpfe, nebenbei gibt es noch eine Verfolgungsjagd und kleinere Schusswechsel, welche stets mit blutigen Einschüssen aufwarten. Vielleicht hätte man die Action ein wenig anders verteilen sollen, auch der Showdown am Güterbahnhof könnte ein wenig länger sein. Zudem wird Speakmans Kampfkunst zu wenig gefordert. Aber das ist wirklich der einzige Kritikpunkt, den ich hier habe. Die eher trostlose Stadtkulisse passt gut zum Geschehen, die Musikuntermalung ist recht fetzig geworden.
Hier ist noch alles handmade, "Geballte Fäuste" kann man immer noch als Old School Actionfilm bezeichnen. Gute Darsteller, solide Story, die Actionszenen sind hart und spektakulär, doch es könnte mehr davon geben. Die Spannung ist auf ordentlichem Niveau und der Film hat keine Durchhänger. Neben "Eine perfekte Waffe" ist dies Speakmans bester Film und ein Muss für den Actionfan.