4
Noch so ein 90er Jahre TV-Phänomen, bei dem ich den (wenn auch nur kurzlebigen) Hype und Erfolg nie nachvollziehen konnte. Mir war die hierzulande ins Nachmittagsprogramm gestopfte Serie, halb seichter Cop-Krimi und halb Seifenoper in der suburbanen Idylle, immer zu bigott, zu prüde, einfach "zu amerikanisch" und hatte einen zu starken Mief von US-Vororten, wo alle Nachbarn miteinander über alles tratschen und nach allen kleinen Skandälchen im Bekanntenkreis gieren. Weder die Kriminalfälle noch die familiären Minitragödien haben mich hier je gefesselt. Abgeranzte Altstars (Tom Skerritt) und angehende Millennium-Sternchen (Holly Marie Combs) gaben sich hier die Klinke in die Hand. Mir wird die Sendung immer nur aufgrund von 2 Eindrücken im Gedächtnis bleiben: die grässlichen weißen Vorort-Holzzäune und die junge Polizistin mit den grellroten Pumuckl-Haaren.
10
Picket Fences ist eine Serie, die zum Nachdenken animiert. Geschichten aus dem Leben und völlig abgedrehte Geschichten bestimmen das Geschehen in Rome, Wisconsin. Die Fälle werden nicht nur in schwarz oder weiß, richtig oder falsch besprochen und abgehakt, sondern hier wird alles hinterfragt und alle Pro und Contra-Seiten besprochen. Und der kultige Anwalt "Douglas Wambaugh", Richter "Henry Bone" und die Tochter des Sheriffs "Kimberly Brock" (Holly Marie Combs) *lechz* verpassen diese Serie erst recht eine perfekte Note. Mein Fazit: anschauen, anschauen und nochmals anschauen! (10/10)!