kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 05.04.2008
Der erste Teil ist dann doch seriöser, stilistisch gefestigter, einfach besser durchkomponiert. Dass der Schwenk jetzt von der rein technischen Erfassung der Phänomene ablässt, um sich in einem Menschen zu manifestieren, der eine Nahtoderfahrung hatte und seitdem Geister wahrnehmen kann, befördert den ganzen Plot letztendlich doch erwartungsgemäß etwas tiefer in B-Movie-Gefilde.
Trotzdem kann die Fortsetzung durchaus mithalten oder sogar das Original übertrumpfen, einfach aus dem banalen Grund, weil sie unterhaltsamer ist. Die Hauptfigur agiert losgelöster von den Gerätschaften und so ist in jeder Sekunde zu erwarten, dass irgendwas passiert - während Michael Keatons Figur auch mal bloß durch die Gegend rannte in dem verzweifelten Versuch, irgendwie voran zu kommen.
Erstaunlich auch die Präsenz von Nathan Fillion - nachdem man ihn bislang hauptsächlich als lakonischen Gaglieferanten kennenlernen durfte (Firefly, Serenity, Slither), konnte man seine Rolle schwer einschätzen. Aber wider Erwarten funktioniert Fillion auch als trauerndrn und dann in den Wahnsinn abdriftender Ehemann.
Was mir dann nicht mehr so gefiel, war dieser "Butterfly Effect"-Einschlag am Ende. Die Szene des Gefängnisbesuchs war ja wirklich fast 1:1 wie die Szene aus "Butterfly Effect", als Evan seinen Vater besucht.
Das mit "Butterfly Effect"-Einschlag gebrandmarkte Ende muss man nicht mögen, aber ansonsten handelt es sich um ein durchaus unterhaltsames Sequel.
(5.5/10)
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