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Der vorbestrafte Max hatte eigentlich vor, sein komplettes Leben zu ändern und sich eine Existenz aufzubauen. Leider scheitert dieser Plan, da ihm keine Bank Geld gibt um sein Vorhaben zu verwirklichen. Deshalb sieht er sich gezwungen die Kohle anderweitig besorgen und entführt zusammen mit seiner Verlobten Sarah und zwei anderen abgefuckten Typen den achtjährigen David. Dabei geht alles reibungslos über die Bühne. In einem abgelegenen Blockhaus wartet das ungleiche Quartett auf die Lösegeldübergabe und auf Anweisungen des eigentlichen Drahtziehers. Doch was die Entführer nicht ahnen - mit David haben sie sich nicht unbedingt das angenehmste Entführungsopfer ausgesucht, denn das so harmlos dreinblickende Kerlchen hat übernatürliche Fähigkeiten und genießt es, die Entführer zu quälen und gegeneinander aufzuhetzen.

Mehr will ich auf keinen Fall verraten, denn der Film hält im Laufe seiner durchweg unterhaltsamen 91 Minuten einiges an Überraschungen für den Zuschauer bereit. Natürlich erinnert das alles sehr oft an den Kultklassiker „Das Omen", aber trotzdem gelingt es Stewart Hendler dem Genre einige neue Aspekte abzugewinnen. Außerdem hat der noch sehr junge Regisseur ein sehr gutes Gespür für Spannungsaufbau und Kameraführung. Insbesondere die immer wiederkehrenden eingestreuten Aufnahmen aus der Vogelperspektive sind äußerst gelungen und unterstreichen das mysteriöse Ambiente.

„Lost"-Star Josh Holloway, den ich zum ersten mal in einer anderen Rolle gesehen habe, macht seine Sache ebenfalls gut und schafft es, dass der Zuschauer sogar Symphatie für seine Figur entwickelt, da er diese Aktion eben nur aus Verzweiflung durchzieht. Michael Rooker ist als Krimineller eh immer richtig besetzt, genauso wie Joel Edgerton. Heimlicher Star des Streifens ist jedoch der kleine Blake Woodruff, der hier eine Performance der Spitzenklasse hinlegt. Es ist unglaublich wie der Zwerg die perfekte Mischung aus unschuldigen und fiesen Blicken findet. In den Extras erfährt man, dass der 12-jährige erst kurz vor Schluss des Castings entdeckt wurde und man eigentlich die Rolle schon für Dakota Fenning umschreiben wollte.

Fazit: Durchweg spannender und glänzend gespielter Horrorthriller der einiges an Schockeffekten bereithält und gegen Ende noch dazu mit einem (für mich) völlig überraschenden Schlusstwist aufwartet. Dafür gibt es 7 Punkte und dazu noch einen Extra für den kleinen Blake Woodruff, der die Qualität des Films, aufgrund seiner superben Darstellung, enorm steigert.

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