Ganz im Stil klassischer Actionfilm aus der guten alten Zeit
Gleich ins Ziel: die Handlung des Streifens ist genau so dümmlich wie der Titel. Schon lustig…den ganzen Film über hören wir nur von „Travis“ Blackstone, und dann, bei einem einzigen kurzen Deal, wird er von einem Kumpel en passant Viper genannt. Warum nun dieser Spitzname…und welche Auswirkungen das hat…völlig egal, genau so wie die unglaublich zahlreichen Anschlußfehler. Da ist ein rotes Auto erst kaputt, dann wieder heil, der Held hat plötzlich ein Pflaster auf der Wunde, aber für all diese wunderbaren Dinge kennen und lieben wir ja das B-Movie-Genre. Weniger jedoch lieben wir es für eine dumme Story, noch schlimmere Frauenrollen und ausdruckslose Schauspieler. Aber wenn das Blut dann als Ausgleich reichlich fließt…
Und dafür gibt es große Gegnermassen, die dem Helden entgegenstehen. Der Mann heißt Travis Blackstone, ist ehemaliger Polizist, ehemaliger Knacki, immer noch Bruder und zudem noch Frauenheld, dank schweigendem Charakter und wehendem Haar. Dumm nur, daß das Brüderlein sich fünf Millionen unter den Nagel gerissen hat, die einem Drogenkartell gehören. Diese Leute wollen ihr Geld nun wieder und gehen dafür auch über Leichen. Aber wenn man einen Bruder hat…Familie muß zusammenhalten, auch wenn man sich immer mies gegenüber dem Bruder verhält. Es kommt also, wie es kommen muß, Travis steht am Ende ganz allein gegen Horden von bösen Buben, Freundinnen und der Vater der Brüder sind auch ins Geschehen involviert – und nicht alle überleben die Auseinandersetzungen.
Auch diesen Film habe ich mir nur Dank wohlmeinender Menschen gekauft und zu Gemüte geführt. Anfangs wollte ich den Ratgebenden schon verfluchen, denn die ersten zwanzig Minuten des Films sind sehr zäh, auch recht holprig gemacht und arm an Action. Doch als die Fronten geklärt sind, wird ordentlich auf die Tube gedrückt. Es darf geschossen und gefäustelt werden, immer schön blutig und gern in Zeitlupe. Klar ist, daß dabei die darstellerischen Künste in den Hintergrund gedrängt werden, ganz schlimm sind die mitwirkenden Damen, mit denen es das Drehbuch auch nicht gut gemeint hat…Hauptsache ausziehen. Doch Herr Lamas in der Hauptrolle macht seine Sache gut, steigert sich von Kampf zu Kampf und darf am Ende schwerbewaffnet fast schon videospielgleich die Schergen der bösen Macht beseitigen. Schade nur, daß man so lieblos ein Drehbuch um die Kämpfe gestrickt hat, denn es werden einige Nebenfiguren ohne Erklärung ganz nebenbei getötet, der Drahtzieher kommt auch am Ende einfach so nicht mehr vor – aber da kann man als geneigter Fan durchaus ein Auge zudrücken. Insgesamt ein besserer Vertreter seines Fachs – 7/10