Verdammt nochmal!
Was hat uns der südkoreanische Kultregisseur denn hier serviert? Ich stehe ja total auf Mindfuck, bin aber etwas besorgt dass man hier dem Fan das Gehirn komplett verdreschen will.
Keine Frage, die Kreativität sprudelt krasser als ein Vulkan. Schauspielerisch ist hier auch alles astrein und Look und Optik sind auch auf hohem Niveau. Das Problem ist, dass man hier einer Story folgen soll, die mehr und mehr abstrakte Handlungen beinhaltet dass sich der Denkmuskel verkrampft, windet und am Schluss total fertig aus den Ohren zu flüchten versucht.
Es gibt fast im Minutentakt ultralustige Szenen zu bestaunen, dass man ungewollt in eine Art Schockstarre fällt und sich unterworfen hingeben muss. Man mag nicht wegsehen, hat aber Angst das gleich die Ohnmacht eintritt. Ein Mädchen das glaubt ein Cyborg zu sein und sich zur Essenszeit statt ein Brot lieber Batterien reinzieht, die Großmutter die meint sie wäre eine Maus und nur eingelegten Rettich frißt, ein junger Mann mit Zwang zum Zähneputzen welcher sich mit einer Hasenmaske häufig nur hoppelnd fortbewegt, ein anderer Mann welcher nur rückwärts läuft und so überhöflich ist dass er sich für etliche Fehler anderer Personen verantwortlich fühlt oder ein Tischtennis-Freak mit einer meisterlichen Angabe, welche leider für Arschjucken sorgt...
Ihr merkt, was hier aufgetischt wird lässt die Träume der verrücktesten Menschen wir ein gut verdaulichen Kindergarten aussehen.
Es passiert hier einfach zu viel, so dass die Story welche sich dahinter versteckt leider ziemlich ungenießbar und irgendwie zäh daher kommt. Was bei Filmen wie zum Beispiel DER SCHAUM DER TAGE wirklich gut klappt, wird hier leider zu einer etwas zu großen Hürde. Man versucht am Ball zu bleiben, hat aber eigentlich keine Chance den Film unbeschädigt zu überstehen. Es geht soweit dass ich mir gegen Schluss sogar das Ende herbei gewünscht habe, weil mir das Geschehen langsam wie eine Folter vorkam.
Trotzdem kann man nicht leugnen, dass hier wirklich sehr mutig extrem viele coole Sachen verbaut wurden. Nur webt sich das Ganze leider viel zu schwer und kompliziert zu einer annehmbaren Story zusammen.
Fazit:
Terrorismus auf einer filmischen Weise , wie man ihn noch nie gesehen hat. Man sollte sich einen Kotzeimer bereit stellen und einen Kompass neben sich liegen haben. Es droht die Gefahr total zu verblöden oder in diese Welt einzutauschen und plötzlich selbst in der Klapse zu landen.
Sehr schwer zu bewerten.
"Hallo Lampe, na ist dein Flackern besser geworden?" XD