Staplerfahrer Klaus - Ein lyrischer Ausflug
Vorbei die Fahrschullast, die auf ihm lag.
Drum auf, mit Freude im Gesichte
Nun tritt der Klaus im Geiste schlichte
Wohl an zum ersten Arbeitstag.
Im Herzen hilfsbereit und warm,
Er in die Firma, sie einzurichten, kam.
Horch auf! Des Stimme Egon Hoegen
Lehrhaft begleitend schlägt sie große Bögen
Um des Klauses Ohr und Hirn
Dem bald schwitzet schon die Stirn.
Denn ei, was stecket denn da im Kolleg?
Ein Messer, was dort fand den Zufallsweg.
Manch weitrer Unfall programmiert,
Klaus ist, man sieht's, zu engagiert.
Obwohl er die Weisheiten der Vorschriften kennt,
Wird hier viel Gliedmaß abgetrennt.
Ob an Gabel häng'nder Kamerad,
Ob offen liegendes Gedärm,
Am Himmel gleißt ein Splatterstern.
Das blut'ge Meere der Fontäne
Spritzet aus des Körpers Vene.
Wenn die Chaoskette erst mal schnellt,
Langweil dann brutal zerschellt.
Freude stämmig wie der Berg
Übers neun minüt'ge Werk.
"Vorzüglich!" singt der große Chor
"Hier trumpft auf der schwarz' Humor!"
Und der amateurhafte Charme in seiner Natur
Glänzt apart auf weiter Flur.
Blutgewaltig dann am Ziel,
Ja, es ist ein feiner Stil.
Ironisch, überspitzt, ein Stück banal,
Makaber, kurz und wenig schal.
Das ist Jörgs und Stefans Werk,
Nun aufgepasst und gut gemerkt:
Am liebsten fährt Klaus zu lustiger Stund
In Alkohol getränkter, munterer Rund.