Staplerfahrer Klaus darf stolz seine Fahrerlaubnis für den Gabelstapler entgegennehmen und wie es sein Schicksal will, findet er sich schon für seinen ersten Arbeitstag im Lager ein. Doch scheinbar hat unser lieber Klaus alles vergessen, was man mit dem Umgang mit dem Stapler beachten sollte und so verwandelt sich unsere obligatorische Lagerhalle bald in ein Blutbad.
Wer kennt ihn nicht, den dokumentarischen und äusserst humorvollen Kurzfilm Staplerfahrer Klaus, der laut gerüchtenzufolge selbst auf Staplerlehrgängen zur Abschreckung vorgeführt wurde. Es liegt zwar nicht in meiner Kenntnis, ob da nun wirklich was dran ist, aber symphatisch fände ich es schon, schliesslich ist die Brutalität in diesem Film alles andere als ekelhaft, sondern kitschig konsequent und auch übertrieben. Aber eben so übertrieben, um wirklich anzudeuten, was denn schief gehen kann, wenn der durchschnittlich dummdeutsche Bürger in völliger fauler Gleichgültigkeit wichtige Vorsichtsmaßnahmen missachtet. Der Ablauf des ganzen ist dann quasi eine treppenförmige Kettenreaktion, die charmanter und vorallem humorvoller nicht hätte dargestellt werden können. Da fängt es dann simpel an. Ein Mann wird trotz Verbotes auf einer Palette emporgehievt und fällt herunter, danach das Messer auf dem Kopf. Alles scheissegal, schliesslich ist jetzt Mittag. Dann die Kettenreaktion, die wohl jedem Zuschauer Schamesröte ins Gesicht zaubern wird, und dass alles ausgelöst durch ein paar reizende Hupen, aber zumindest wissen wir jetzt das die Gabeln des Staplers ziemlich spiessig sind. Das wäre doch mal eine herrliche Filmidee, für einen wahrhaftig ernstgemeinten Horrorfilm. Denn wer Christine zu doof fand, wie ich, der wird sich wenigstens vor einem Gabelstapler fürchten. Aber lassen wir das, das gehört hier nicht her. Zumindest ist dieser 10 minütige Kurzfilm in seiner ganzen Präsentation absolut kurzweilig, vorallem die abgedrehten und bewusst überdrehten Charaktere, die klischeebehafteter nicht sein könnten. Da wird sich dann wohl jeder Deutsche wieder finden und so macht das auch diesen ideenreichen Film absolut charmant und symphatisch.
Fazit:
Blutig, ideenreich, lustig, charmant und überaus gelungener Kurzfilmsplatter der lehrreichen Sorte. Und vorallem ein Tipp an alle Nachwuchsfilmer ohne Innovation. 10 Mal Staplerfahrer Klaus schauen und lernen.
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