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Thomas ist Geschäftsmann und leitet zusammen mit seinem Partner eine gut florierende Firma. Allerdings gibt es in der Vergangenheit einen wunden Punkt. Als ein riesiger Deal mit den Russen ansteht, droht das Geschäft zu platzen, da diese genauestens über diese Schwachstelle Bescheid wissen. Dann wird Thomas' Partner tot aufgefunden. Da er durch dessen Ableben zum alleinigen Besitzer der Firma wird, gerät er unter Mordverdacht. Als er seinen Anwalt anruft, ist plötzlich ein anderer, eher unfreundlicher Herr in der Leitung, der Thomas droht, seine Familie umzubringen. Daraufhin schlägt dieser einen Polizisten nieder und versucht Frau und Kind zu retten. Das gelingt ihm zwar in letzter Sekunde, doch damit ist der Albtraum noch lange nicht vorbei, denn hier steckt viel mehr dahinter, als man anfangs annimmt, und auch längst verblichene Menschen scheinen plötzlich auferstanden zu sein...

„Exit" gehört zu den Filmen, die aufgrund zahlreicher, sehr komplexer Handlungsstränge recht schwer zusammenzufassen sind und viele Wendungen und Überraschungen für den Zuschauer bereithalten, die allerdings nicht immer ganz logisch sind. Obwohl der Film eine dänische Produktion ist, wurde er sehr auf amerikanisch getrimmt und macht ironischerweise auch genau die gleichen Fehler, wie die meisten seiner vermeintlichen Vorbilder.

Neben den eben aufgeführten Punkten fällt vor allem auf, dass der Hauptdarsteller in vielen Szenen plötzlich zum Superagenten mutiert und Polizei, Gangster und andere fiese Gestalten überlistet. Das versucht man zwar zu erklären, indem man den Cousin des Hauptdarstellers als zwielichtige Gestalt einführt, was uns natürlich suggerieren soll, dass es eine dunkle und kriminelle Vergangenheit in der Familie gibt. Netter Versuch.

Außerdem hängt der Film nach etwa der Hälfte einige Minuten durch, als die Geschichte ein wenig ins Stocken gerät und manche Handlungsstränge doch arg konstruiert wirken. Doch jetzt ist es mal genug mit Meckern, denn trotz der vorgenannten Kritikpunkte ist „Exit" ein spannender Thriller geworden, der mit einem sehr charismatischen Hauptdarsteller besetzt wurde. Peinlicherweise muss ich gestehen, das ich von dem Mann noch nie etwas gehört habe, aber in seinem Heimatland muss er wohl ein Star sein, und auch in „Casino Royale" hatte er eine Rolle, den ich als ausgewiesener Nicht-Bond-Fan aber nicht gesehen habe.

Gegen Ende gibt es dann noch einen recht überraschenden Schlusstwist, der allerdings nur angedeutet wird, den Zuschauer aber durchaus animiert, über die ganze Geschichte noch einmal nachzudenken.

Fazit: Wieder einmal ein spannender Thriller aus dem hohen Norden - diese Länder scheinen sich auf dieses Genre wirklich spezialisiert zu haben und beherrschen ihr Handwerk. Als Beispiele seien hier „Todeshochzeit", „Next Door" und natürlich auch „Nightwatch" genannt, der wohl als Vorreiter der Welle bezeichnet werden kann. Wer sich an einigen Ungereimtheimten nicht stört, bekommt einen wendungsreichen Thriller geboten, der mit den amerikanischen Vorbildern durchaus mithalten kann und zudem noch mit einem sehr schön animierten DVD-Menü aufwartet.

7 Punkte

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