Review

„Death Row“ stellt ein 12minütiges Frühwerk von Jesse Johnson („The Last Sentinel“, „The Butcher“) dar, das seine inszenatorischen Qualitäten insbesondere während des kurzen Shootouts auf dem Schrottplatz bereits andeutet. Neben Hauptdarsteller Dominiquie Vandenberg („The Honorable“, „Pit Fighter“) wirken auch jahrelange Wegbegleiter wie Michael Ironside („Total Recall“, „Starship Troopers“) und Nils Allen Stewart („The Honorable“, „Undisputed“) sowie Jesses spätere Ehefrau Jamie Johnson mit.

Angesiedelt in der nahen Zukunft, wird in „„Death Row“ Todeskandidaten die Chance gegeben, sich in Kampfsportturnieren gegenseitig die die Birne weich zu dreschen. Diese Idee bringt gleich zwei Vorteile mit sich. Zum einen können pfiffige TV-Produzenten mit Live-Übertragungen abkassieren, zum anderen kann man die überfüllten Gefängnisse etwas entlasten. Der L.A.P.D. - Cop Louis (Vandenberg) muss, nachdem sein Partner ihn hintergangen hat, in den Bau einfahren und bekommt mit Roach (Stewart) einen regelrechten Brocken und Star der Szene vorgesetzt...

Obwohl die Production Values offensichtlich nicht allzu hoch waren und der finale Kampf schlecht ausgeleuchtet wurde, lassen sich einige grundlegende Attribute eines Jesse Johnson – Films ausmachen, zumal erfreulicherweise auch hier Los Angeles als Kulisse herhält.
„Death Row“ wirkt trotz der finanziellen Limitierung sehr professionell und die Action stylisch. Darüber hinaus agieren keine Laiendarsteller vor der Kamera, auch wenn Dominiquie Vandenberg später in „The Honorable“ und „Pit Fighter“ einen wesentlich besseren Eindruck hinterlässt als hier.

Ein netter Schlussgag und dezente Gesellschafts- beziehungsweise Medienkritik finden sich nebenher ebenfalls ein, sind aber nicht das Ziel von „Death Row, der insgesamt betrachtet so etwas wie ein Bewerbungsvideo Jesse Johnsons darstellt. Bis zu seinem ersten Spielfilm „The Honorable“ sollte es dann noch ein paar Jahre dauern, aber der Grundstein war hiermit gelegt.


Fazit:
Der Kurzfilm „Death Row“ wird ausschließlich Jesse Johnsons Fans ansprechen, die sich für seine ersten Gehversuche interessieren. Eine stylische Schießerei nebst einer rauen Prügelei bilden die Actionhighlights. Daneben behandelt der Film sein recht klassisches B-Movie-Motiv mit ordentlichen Darstellerleistungen und einer überzeugenden Regie.

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